Klima-Gipfel - Global 2000 verzeichnete bisher zaghafte Fortschritte

Wien/Paris/Le Bourget (APA) - Gegen Ende der ersten Verhandlungswoche beim Pariser Klimagipfel hat die Umweltorganisationen Global 2000 erst...

Wien/Paris/Le Bourget (APA) - Gegen Ende der ersten Verhandlungswoche beim Pariser Klimagipfel hat die Umweltorganisationen Global 2000 erst „zaghafte Fortschritte“ registriert. „In allen wichtigen Fragen liegen die Lager noch weit auseinander“, fasste Klimasprecher Johannes Wahlmüller die bisherige Ergebnisse zusammen. Positiv sei jedoch die Ankündigung von Deutschland und Frankreich, sich für ein 1,5-Grad-Ziel einzusetzen.

Frankreich habe ebenso angekündigt, dass es einen Teil der geplanten Einnahmen der Finanztransaktionssteuer für internationale Klimafinanzierung zur Verfügung stellen wird, hieß es in einer Aussendung am Freitag. Die NGO forderte, Österreich solle mindestens 50 Prozent der Einnahmen aus der Finanztransaktionssteuer für die Aufstockung der Klimafinanzierung und der Mittel für die offizielle Entwicklungszusammenarbeit zu verwenden. Die Einführung dieser Steuer steht am 8. Dezember beim EU-Rat der Finanzminister auf der Tagesordnung

Mehr Bewegung brauche es beim Klima-Gipfel laut Global 2000 noch bei der Anerkennung von Klimaschäden, langfristigen Finanzierungszielen und insgesamt mehr Ambition bei der Definition der Klimaziele. Wahlmüller forderte zum Erreichen eines vernünftigen Abkommens die Führungsrolle der entwickelten Industrienationen ein.

In Paris werden noch den ganzen Freitag lang Themen wie das langfristige Minderungsziel, die rechtliche Verbindlichkeit, der Umgang mit Anpassung an Klimafolgen, finanzielle und technische Unterstützung von Entwicklungsländern und die Frage, wie die nationalen Klimaschutzpläne vor 2020 und danach erhöht werden können, verhandelt. Am morgigen Samstag soll es dann einen fertigen Vertragsentwurf geben, hieß es vonseiten der Umweltorganisation.