Flüchtlinge - Hotspots in Griechenland nun bis Jahresende geplant

Brüssel (APA) - Die Errichtung von Hotspots an den EU-Außengrenzen zur Registrierung von Flüchtlingen kommt nicht recht vom Fleck. Ein Sprec...

Brüssel (APA) - Die Errichtung von Hotspots an den EU-Außengrenzen zur Registrierung von Flüchtlingen kommt nicht recht vom Fleck. Ein Sprecher der EU-Kommission erklärte am Freitag in Brüssel, er hoffe, dass die ursprünglich vereinbarten fünf Hotspots für Griechenland nun bis Jahresende stehen. Ursprünglich sollten sie bis Ende November errichtet sein. Tatsächlich gibt es bisher nur einen auf Lesbos.

Der Sprecher erklärte, er hoffe auf konkrete Fortschritte. Dies könnte entweder bis zum EU-Gipfel - der am 17./18. Dezember stattfindet - geschehen oder „in jedem Fall vor Jahresende“. Insgesamt waren bis Ende vergangenen Monats elf Hotspots vorgesehen - sechs in Italien und fünf in Griechenland. Auch die Italiener sind säumig - bisher gibt es nur einen in Lampedusa.

Ziel ist es, mit der Erstregistrierung zu vermeiden, dass Flüchtlinge unkontrolliert in andere EU-Länder weiter ziehen. Unterstützt sollen solche Hotspots von der EU-Grenzschutzagentur Frontex, der EU-Flüchtlingsunterstützungsbehörde EASO sowie Europol werden. Bei den sechs für Italien geplanten Hotspots handelt es sich neben Lampedusa um Pozzallo, Porto Empedocle, Trapani, Augusta und Taranto. Die fünf Aufnahmezentren in Griechenland sollen neben Lesbos auf den Inseln Samos, Chios, Kos und Leros errichtet werden.

Der Flüchtlingsstrom reißt unterdessen kaum ab. Die Kommission gab bekannt, dass seit 1. November mehr als 50.000 Schutzsuchende in Griechenland gestrandet sind. Griechenland hatte tags zuvor den Krisenmechanismus der EU aktiviert. Vor allem wurde zahlreiches notwendiges Material wie Betten, Generatoren, sanitäre Ausrüstung und Erste-Hilfe-Packerl angefordert.