Neuer Schweizer Vertreter im Exekutivdirektorium des IWF

Bern (APA/sda) - Paul Inderbinen wird neuer Schweizer Vertreter im Exekutivdirektorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. Der Bundesrat hat ihn am Freitag ernannt; das Amt antreten wird er spätestens am 1. November 2016.

Der 46-jährige Inderbinen ist seit 2010 stellvertretender Leiter der Abteilung Multilaterales im Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF). Von 2003 bis 2005 war er Berater des Schweizer Exekutivdirektors im IWF in Washington. Danach übernahm er die Leitung der Sektion IWF und internationale Finanzierungsfragen in der Eidgenössischen Finanzverwaltung.

Spätestens ab 1. November 2016 wird der promovierte Ökonom als stellvertretender Exekutivdirektor beim IWF amten. Dann endet die Amtszeit des jetzigen Exekutivdirektors Daniel Heller, und das Direktorium geht zum ersten Mal an Polen über, das derselben Stimmrechtsgruppe angehört wie die Schweiz.

Polen und die Schweiz vereinbarten 2012, dass sie die Stelle des Exekutivdirektors im Wechsel für jeweils zwei Jahre besetzen. Am 1. November 2018 wird Inderbinen dann das Amt des Exekutivdirektors übernehmen. Dieser wahrt im Exekutivdirektorium des IWF die Interessen der Schweiz und ihrer Stimmrechtsgruppe.

Die Schweiz ist seit 1992 IWF-Mitglied. Zur Schweizer Stimmrechtsgruppe gehören neben Polen Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgistan, Serbien, Tadschikistan und Turkmenistan. Die Gruppe stellt einen der 24 Sitze des IWF-Exekutivrats. In der Weltbankgruppe gehört auch noch Usbekistan dazu.

~ WEB http://www.imf.org ~ APA270 2015-12-04/13:09