Kreis mit Bypass gegen Urlauberverkehr-Infarkt
Imst – Kreisverkehre sind in Imst schon etwas Eigenes: Vor eineinhalb Jahren eröffnete man den größten Tirols mit 80 Metern Durchmesser als ...
Imst –Kreisverkehre sind in Imst schon etwas Eigenes: Vor eineinhalb Jahren eröffnete man den größten Tirols mit 80 Metern Durchmesser als Drehscheibe zwischen Bundesstraßen und Innenstadt, am gestrigen Montag den „ersten mit Bypass im Oberland“, freute sich der Imster Verkehrsreferent GR Heini Gstrein. Und der hat, weil es ja mittlerweile sein fünfter „Kreis“ in Imst ist, schon seinen Beinamen: „Herr der Ringe“.
Gut 600.000 Euro wird das Werk kosten, der Kreisverkehr Imst Nord. Schon seit Wochen ist er in Vollbetrieb, wobei vor allem die kurze Entstehungszeit hervorzuheben ist: Im Frühjahr an das Land herangetragen, wurde mit 1. September begonnen. Mit 22. November waren alle Verkehrsflächen im Einsatz.
„Vom Norden her wird der Verkehr schon ziemlich verzögert“, erklärte Robert Zach von der Landesbaudirektion. Problematisch seien in diesem Bereich die Verkehrsströme von Süden in Richtung Deutschland, zum Fernpass. Deshalb habe man den Bypass errichten müssen, der den Urlauberschichtwechsel am Kreisverkehr vorbeiführt und ihn dann wieder einmünden lässt. „Jetzt hoffe ich nur noch, dass mit der Fernpass-Strategie des Landes Verbesserungen kommen“, meint der Imster Bürgermeister und VP-Mandatar Stefan Weirather.
Das hofft auch der Tarrenzer Bürgermeister Rudolf Köll, der zwei Kilometer nördlich ebenfalls mit den Folgen des Fernpass-Urlauberverkehrs zu kämpfen hat. Das von Tirols oberstem Verkehrsstrategen auf Beamtenebene, Christian Molzer, vorgeschlagene Dosiersystem für Tarrenz wurde von Köll schon abgelehnt. Derzeit steht die Gurgltalgemeinde in Verhandlungen wegen einer Fußgängerunterführung in Walchenbach. (pascal)