Frankfurter Rentenmarkt leicht unter Druck
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind nach der Talfahrt vom Vortag am Freitag nach wie vor leicht unter ...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind nach der Talfahrt vom Vortag am Freitag nach wie vor leicht unter Druck. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,13 Prozent auf 155,92 Punkte.
Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,68 Prozent. Die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere sei von 0,33 Prozent am Vortag auf 0,48 Prozent gestiegen, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit.
Nachdem die EZB ihre Geldpolitik weniger stark gelockert hatte als erwartet, war der Bund-Future am Donnerstag regelrecht eingebrochen. „Man hatte sich von der EZB deutlich mehr erhofft“, kommentierte Analyst Dirk Gojny von der National-Bank. „Allerdings lassen sowohl die neuen Projektionen der EZB als auch die Aussagen des EZB-Chefs die Einschätzung zu, dass sich die Wirtschaft im Euroraum auf einem vergleichsweise gesunden Wachstumspfad befindet.“
Im frühen Handel veröffentlichten Zahlen zufolge waren die deutschen Industrieaufträge im Oktober stärker als erwartet gestiegenen und erhöhten das Sicherheitsbedürfnis der Anleger damit nicht.
Am Nachmittag dürfte der Arbeitsmarktbericht aus den USA das Geschehen an den Finanzmärkten dominieren. Der Arbeitsmarkt spielt eine entscheidende Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Finanzmärkte erwarten die ersten Leitzinsanhebung nach der Finanzkrise am 16. Dezember. Der Arbeitsmarktbericht könnte auch Hinweise geben, wie schnell die Fed im kommenden Jahr die Zinsen anheben könnte.
Es gab 69 Verlierer mit Kursabschlägen von bis zu 3,450 Prozentpunkten. Dem stand ein Gewinner mit einem Aufschlag von 0,002 Punkten gegenüber. Die Bundesbank kaufte per Saldo Anleihen im Wert von 4,7 Millionen Euro. Der Rentenindex Rex fiel um 0,88 Prozent auf 139,34 Punkte. Diesen Index berechnet die Deutsche Börse auf Basis der Kassakurse ausgesuchter Anleihen.