Syrien - Verteidigungsministerin schließt deutsche Bodentruppen aus
Berlin/Paris (APA/dpa/AFP) - Die deutschen Streitkräfte werden sich nach Angaben von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auch in Zu...
Berlin/Paris (APA/dpa/AFP) - Die deutschen Streitkräfte werden sich nach Angaben von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auch in Zukunft nicht mit Bodentruppen am Anti-Terror-Kampf in Syrien beteiligen. Das erklärte die Ministerin am Freitag, nachdem der Bundestag das Mandat für den deutschen Militäreinsatz mit Aufklärungsflugzeugen, einem Tankflugzeug und einer Fregatte beschlossen hatte.
Im Gespräch mit dem Nachrichtensender n-tv erklärte die CDU-Politikerin von der Leyen, im Irak habe sich bereits gezeigt, dass Luftangriffe in Kombination mit dem Einsatz lokaler Bodentruppen eine Erfolg versprechende Methode sei. Sie sagte: „Wir brauchen Menschen, die sich in der Region auskennen und die ein vitales Interesse haben, ihre Heimat zurückzuerobern.“
Das Ziel, die Terrormiliz „Islamischer Stadt“ (IS) einzudämmen, sei nicht schnell zu erreichen. Der Erfolg sei auch von Fortschritten im politischen Prozess abhängig. „Wir müssen mit Sicherheit einen langen Atem haben“, sagte von der Leyen.
Die französische Regierung begrüßte unterdessen das Grüne Licht des Deutschen Bundestags als „neuerlichen Beweis der Solidarität“ zwischen Deutschland und Frankreich. Der deutsche Einsatz dient u.a. der Unterstützung französischer Schläge gegen den IS in Syrien, die Frankreich nach den Anschlägen von Paris intensiviert hat.