Deutsche Steuerermittlungen drücken „Leiner“-Mutter Steinhoff
Frankfurt (APA/Reuters) - Steuerermittlungen bei der deutschen Tochter haben der Einrichtungsfirma Steinhoff am Freitag schwer zu schaffen g...
Frankfurt (APA/Reuters) - Steuerermittlungen bei der deutschen Tochter haben der Einrichtungsfirma Steinhoff am Freitag schwer zu schaffen gemacht. Die im südafrikanischen Johannesburg notierten Titel des Mutterkonzerns der Möbelhauskette „Poco“ in Deutschland und „Leiner“ in Österreich fielen um bis zu 10,8 Prozent.
Das ist der größte Kurssturz seit den Turbulenzen nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008. Dabei wechselten bis zum frühen Nachmittag bereits fast fünf Mal so viele Steinhoff-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Das Unternehmen gilt weltweit als zweitgrößter Möbel-Hersteller und -Verkäufer nach Ikea.
Steinhoff zufolge haben deutsche Steuerbehörden am 26. November die Büroräume in Westerstede durchsucht. Dabei gehe es unter anderem um die bilanzielle Bewertung von Anteilsverkäufen der Steinhoff Europe Group Services GmbH (SEGS). Das Unternehmen arbeite mit den Behörden zusammen. Steinhoff halte die konsolidierten Abschlüsse der Gruppe nach IFRS für zutreffend.
Unklar blieb zunächst, ob Steinhoff wie geplant mit der Hauptnotierung seiner Aktien am Montag an die Frankfurter Börse wechselt. Das Unternehmen war für einen Kommentar hierzu vorerst nicht zu erreichen.
Steinhoff wird an der Börse mit umgerechnet gut 20 Mrd. Euro bewertet und liegt damit auf Augenhöhe mit den Dax-Mitgliedern E.ON und Henkel.
~ WEB http://www.leiner.at ~ APA371 2015-12-04/15:11