US-Börsen legen im Frühhandel nach US-Jobdaten deutlich zu
New York (APA) - Nach dem klaren Minus von Vortag haben die US-Börsen am Freitag wieder klar im Plus notiert. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit...
New York (APA) - Nach dem klaren Minus von Vortag haben die US-Börsen am Freitag wieder klar im Plus notiert. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückten robuste Arbeitsmarktdaten sowie die OPEC-Sitzung in Wien. Gegen 15.55 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um deutliche 202,74 Einheiten oder 1,16 Prozent auf 17.680,41 Zähler.
Der S&P-500 Index stieg 20,88 Punkte oder 1,02 Prozent auf 2.070,50 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gewann 52,65 Punkte oder 1,05 Prozent auf 5.090,18 Einheiten.
Analysten stuften den gestrigen Kursrutsch aus Enttäuschung über die Zinsentscheidung in Europa als überzogen ein und orten dementsprechend Erholungspotenzial zum Wochenschluss. Auch die besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten dürften daran zunächst nichts ändern, hieß es. Die US-Wirtschaft hat im November mehr Jobs geschaffen als erwartet. Die Zahl der neuen Stellen stieg um 211.000. Ökonomen hatten mit 200.000 neuen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote stagnierte indessen bei 5,0 Prozent.
Die Jobdaten sind ein wichtiger Wegweiser für die kommende Woche anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Am Markt wird mittlerweile überwiegend mit der Einleitung der Zinswende im Dezember gerechnet. Die Volkswirte der französischen Societe Generale sehen in dem Arbeitsmarktbericht nur eine Formalität auf dem Wege zur ersten Leitzinserhöhung in den USA seit der Finanzkrise im Dezember gewesen sein. Auch Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank sieht den Weg frei für eine Zinsanhebung.
In den Blick rückte daneben die OPEC-Sitzung in Wien. Insidern zufolge hat sich das Ölkartell überraschend auf eine Anhebung der Förderquote auf täglich 31,5 Millionen Barrel geeinigt. Bisher lag die Obergrenze bei 30 Millionen Barrel. Unklar blieb allerdings, ob die Fördermengen des zurückgekehrten OPEC-Mitglieds Indonesien in die neue Fördermenge eingerechnet ist.
In Folge rutschte der US-Ölpreis WTI, welcher zuvor noch deutlich im Plus notiert hatte, deutlich in die Verlustzone ab. Zuletzt stand der Kurs bei knapp über 40 Dollar, das ist ein Minus von zweieinhalb Prozent. Unter dem schwachen Ölpreis litten auch die im Dow notierten Ölwerte Chevron (minus 2,10 Prozent) und ExxonMobil (minus 1,30 Prozent).
Die Papiere von Eli Lilly rücken indessen mit dem Stopp der Entwicklung des Basalinsulins Peglispro in den Fokus. Dennoch habe aber die Gewinnprognose von rund 3 US-Cent je Aktie Bestand, teilte das Unternehmen mit. Die Aktien starteten um 1,23 Prozent fester in den Handel.
Dagegen enttäuschte der Minikamerahersteller Ambarella den Markt, die Papiere fielen um 1,50 Prozent. Die Bilanz des dritten Quartals traf zwar beim Umsatz die Erwartungen und überraschte beim Ergebnis je Aktie sogar positiv. Laut Analyst Ross Seymore von der Deutschen Bank war aber „der Ausblick sogar noch schlechter als erwartet“. Auch die Papiere des Aktion-Kamerabauers Gopro sackten um knapp sechs Prozent ab.
Dagegen bewegten sich die Titel des größte US-Autobauers General Motors (GM) nach Absatzzahlen für das China-Geschäft nur wenig vom Fleck. GM verkaufte 14 Prozent mehr Autos in dem riesigen Markt als im Vorjahreszeitraum. Die Aktien stiegen um minimale 0,07 Prozent.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA417 2015-12-04/16:01