Europas Börsen gehen überwiegend im Minus ins Wochenende
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Börsen haben sich überwiegend im Minus ins Wochenende verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 fiel am Fr...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Börsen haben sich überwiegend im Minus ins Wochenende verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 fiel am Freitag um moderate 0,38 Prozent auf 3.330,75 Einheiten. Im Frühhandel prägte vor allem die anhaltende Ernüchterung über die geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) die Stimmung an den Märkten. Die am Donnerstag beschlossenen Lockerungsmaßnahmen der EZB waren deutlich hinter den Markterwartungen zurückgeblieben.
Am Nachmittag richtete sich dann der Blick der Investoren auf neue US-Arbeitsmarktdaten sowie auf die OPEC-Sitzung in Wien. Die US-Wirtschaft hat im November mehr Jobs geschaffen als erwartet. Die Zahl der neuen Stellen stieg um 211.000. Ökonomen hatten mit 200.000 neuen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote stagnierte indessen bei 5,0 Prozent.
Im Zuge stark gesunkener Ölpreise waren Energiewerte weit unten im Euro-Stoxx-50 zu finden. Total gaben 2,27 Prozent ab, Eni fielen um 1,42 Prozent und E.ON büßten 2,02 Prozent ein. Auch im Londoner FTSE-100 Index gerieten Ölwerte wie BP (minus 2,40 Prozent) und Royal Dutch Shell A (minus 2,40 Prozent) unter Druck.
Am Nachmittag rutschten die Kurse für die beiden Ölsorten Brent und WTI deutlich ins Minus ab, nachdem sie vorher noch im Plus tendiert hatten. Zuletzt büßte der Brent-Ölpreis rund 0,84 Prozent ein, der WTI lag mit minus 1,92 Prozent deutlicher in der Verlustzone. Auslöser für den Kursrutsch waren Medienberichte darüber, dass die OPEC überraschend eine Anhebung der Ölförder-Obergrenze auf täglich 31,5 Millionen Barrel beschlossen hätte. Als Quelle wurde auf Insider verwiesen.
Der Opec-Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri erklärte jedoch am Freitagabend in Wien: „Wir können derzeit keine Zahlen festlegen, und haben beschlossen, die Entscheidung auf kommendes Jahr zu verschieben“.
An die Spitze des Euro-Stoxx-50 zogen indessen AXA mit plus 3,23 Prozent, nachdem der französische Versicherer bekannt gegeben hatte, sich künftig seinen Aktionären gegenüber großzügiger zu zeigen. Vom bereinigten Gewinn sollen 45 bis 55 Prozent als Dividende ausgeschüttet werden. Bisher hatte die Spanne bei 40 bis 50 Prozent gelegen.
An zweiter Stelle rangierten Carrefour mit plus 1,73 Prozent. Die Aktien profitierten von einer positiven Analyse. So hat die französische Großbank Societe Generale (SocGen) das Votum für die Papiere des Einzelhändlers von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 31 auf 38 Euro angehoben.
Gut gesucht waren außerdem Autowerte. Volkswagen zogen um 0,99 Prozent an und Daimler erhöhten sich um moderate 0,24 Prozent. Mercedes-Benz hat bereits nach elf Monaten das fünfte Rekordjahr in Folge eingefahren. Getragen wurde die Entwicklung von kräftigen Zuwächsen in China und Europa.
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Index Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 2.448,52 -5,44 -0,22 2.453,96 Frankfurt DAX 10.752,10 -37,14 -0,34 10.789,24 London FT-SE-100 6.238,29 -36,71 -0,59 6.275,00 Paris CAC-40 4.714,79 -15,42 -0,33 4.730,21 Zürich SPI 9.060,20 -50,48 -0,55 9.110,68 Mailand FTSEMIB 22.021,36 25,65 0,12 21.995,71 Madrid IBEX-35 10.078,70 -14,20 -0,14 10.092,90 Amsterdam AEX 446,93 -2,99 -0,66 449,92 Brüssel BEL-20 3.641,28 -6,43 -0,18 3.647,71 Stockholm SX Gesamt 1.485,32 -17,09 -1,14 1.502,41 Europa Euro-Stoxx-5 3.330,75 -12,59 -0,38 3.343,34
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Euro-Stoxx 350,27 -0,87 -0,25 351,14 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA491 2015-12-04/18:18