Flughafen von Tunis nach Anschlag für Maschinen aus Libyen gesperrt
Tunis (APA/AFP) - Zehn Tage nach dem Selbstmordanschlag in Tunis mit zwölf Toten dürfen auf dem Flughafen der tunesischen Hauptstadt keine M...
Tunis (APA/AFP) - Zehn Tage nach dem Selbstmordanschlag in Tunis mit zwölf Toten dürfen auf dem Flughafen der tunesischen Hauptstadt keine Maschinen aus Libyen mehr landen. Wegen der „gefährlichen Lage“ seien zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden, sagte Verkehrsminister Mahmoud Ben Romdhane am Freitag im Radiosender Mosaique FM.
Flugzeuge aus dem Nachbarland Libyen dürfen demnach nicht auf dem internationalen Flughafen von Tunis, sondern nur noch in Sfax, 270 Kilometer nordöstlich, landen. Bei dem Selbstmordanschlag auf einen Bus der Präsidentengarde waren am 24. November in der Innenstadt von Tunis zwölf Sicherheitskräfte getötet worden. Zu der Tat bekannte sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Am Tag nach dem Attentat hatte Tunesien bereits die Grenze zu Libyen geschlossen. Nach Angaben des Innenministeriums wurde bei dem Attentat derselbe Sprengstoff aus Libyen benutzt, der im vergangenen Jahr schon in beschlagnahmten Sprengstoffwesten gefunden worden war.
Seit dem Attentat waren in Tunesien dutzende Verdächtige festgenommen und hunderte Wohnungen durchsucht worden. Am Freitag vermeldete das Innenministerium die Festnahme von zwei weiteren Männern, die Selbstmordanschläge in Tunesien geplant haben sollen. Die Männer sollen demnach zwei Anschläge geplant haben, einen davon auf der Avenue Habib Bourguiba, eine der Hauptstraßen in der tunesischen Hauptstadt.