FIFA-Skandal: IOC-Chef Bach: Reformkräften zum Durchbruch verhelfen

Zürich (APA/dpa) - IOC-Chef Thomas Bach hat entsetzt auf die jüngsten Entwicklungen im Skandal beim Fußball-Weltverband FIFA reagiert. „Ich ...

Zürich (APA/dpa) - IOC-Chef Thomas Bach hat entsetzt auf die jüngsten Entwicklungen im Skandal beim Fußball-Weltverband FIFA reagiert. „Ich habe schon vor einigen Wochen gesagt: Genug ist nicht genug. Was man jetzt sieht, geht darüber noch einmal hinaus, mit den neuen Anklagen und mit den neuen Verhaftungen“, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees am Samstag.

Am Donnerstag waren in Zürich zwei weitere FIFA-Vizepräsidenten wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden, gegen insgesamt 16 Spitzenfunktionäre wurde Anklage von der US-Justiz erhoben.

Bach forderte den Weltverband zum „offenen Dialog“ mit den Ermittlungsbehörden auf. Auf diesem Wege solle die FIFA sicherstellen, dass bei der Wahl der neuen Verbandsführung am 26. Februar „diejenigen, die zur Wahl stehen, einem Glaubwürdigkeitstest und einem Integritätstest standhalten“, sagte der IOC-Präsident.

Bach mahnte die FIFA erneut zu tiefgreifenden Reformen. Man dürfe nicht glauben, „dass mit der Wahl eines neuen Präsidenten alle Probleme gelöst werden“. Die FIFA müsse vielmehr zeigen, „dass hinter den Reformen auch ein tatsächlicher Reformwille steht und dass diese Reformen dann auch umgesetzt werden“, sagte Bach. Er zeigte sich überzeugt, dass es in der FIFA reformwillige Kräfte gebe: „Denen muss man dann zum Durchbruch verhelfen.“