Pereira kämpft weiter um Mutis Scala-Comeback
Mailand (APA) - Kurz vor der am Montag geplanten Saisoneröffnung mit Giuseppe Verdis „Giovanna d ?Arco“ bemüht sich Scala-Intendant Alexande...
Mailand (APA) - Kurz vor der am Montag geplanten Saisoneröffnung mit Giuseppe Verdis „Giovanna d ?Arco“ bemüht sich Scala-Intendant Alexander Pereira weiterhin um ein Comeback des Dirigenten in Mailand. „Warum sollte er das ganze Leben lang davon fern bleiben?“, fragte Pereira im Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“.
Anlass für eine Versöhnung zwischen Muti und der Scala könnte eine Ausstellung zu Ehren des Dirigenten sein, die das Mailänder Opernhaus anlässlich seines 75. Geburtstags am 28. Juli plant. Zur Eröffnung ist der Maestro eingeladen.
Muti zeigte Pereira bisher die kalte Schulter. Er hatte 2005 im Streit mit dem damaligen Intendanten Carlo Fontana die Scala verlassen, seitdem war er in Mailand nicht mehr aufgetreten. 19 Jahre lang war er Musikdirektor an der Scala gewesen. 2004 hatte Muti das Jugendorchester „Luigi Cherubini“ gegründet, das er selbst dirigiert.
Pereira fiebert indes der Premiere am Montag entgegen.“Wir haben mit Anna Netrebko die beste Sopranistin der Welt im Cast und einen der besten Tenöre, Francesco Meli. (Dirigent und Scala-Musikdirektor Riccardo) Chailly liebt ?Giovanna d ?Arco ?, Chor und Orchester geben ihr eine große Kraft“, meinte der Intendant.
Im neuen Jahr will Pereira verstärkt in die Scala-Akademie investieren. Die Zahl der Gesangsstudenten, die die Akademie aufnimmt, werde von zehn auf 21 verdoppelt. Jährlich sei mit den Studenten eine neue Produktion geplant. 2016 sei die Zauberflöte unter dem Dirigat von Adam Fischer und der Regie von Peter Stein an der Reihe.