Gauck und Rivlin demonstrieren deutsch-israelische Einigkeit
Jerusalem/Berlin (APA/dpa) - Die Präsidenten von Deutschland und Israel, Joachim Gauck und Reuven Rivlin, haben angesichts von Terror und Ge...
Jerusalem/Berlin (APA/dpa) - Die Präsidenten von Deutschland und Israel, Joachim Gauck und Reuven Rivlin, haben angesichts von Terror und Gewalt die enge Verbindung beider Länder beschworen. Deutschland und Israel feierten das 50-jährige Bestehen ihrer diplomatischen Beziehungen in „unruhigen, in bedrohten Zeiten“, sagte Gauck am Samstagabend zum Auftakt seines Israelbesuches.
Gauck äußerte sich vor einem Konzert des Thomanerchors und des Gewandhausorchesters Leipzig in Tel Aviv. Israels Staatspräsident Reuven Rivlin, der mit Gauck an dem Konzert teilnahm, umarmte den Bundespräsidenten zu Beginn in einer Geste der Verbundenheit.
„Wir brauchen manchmal mehr Hoffnungspotenzial, als die Vernunft uns eingibt“, wenn es darum gehe, den Frieden zu suchen, sagte Gauck, ohne den seit Jahren stockenden Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern offen anzusprechen. Rivlin sprach angesichts der Vergangenheit des Holocaust mit Millionen von den Nazis umgebrachten Juden von schwierigen, komplexen Beziehungen seines Landes zu Deutschland, die niemals einfach sein würden. Die „aufrichtige Freundschaft“ zwischen beiden Ländern brauche „viel Unterstützung und ein feines Gehör“, sagte Rivlin in Anspielung auf das Konzert.
Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt nahmen zum Auftakt ihres zweitägigen Israelbesuchs mit Rivlin und dessen Ehefrau Nechama an einem Konzert des Thomanerchors und des Gewandhausorchesters Leipzig in Tel Aviv teil. In der Oper von Tel Aviv wurde das „Weihnachts-Oratorium“ von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Das Konzert gehört zu einer Reihe von Auftritten in Israel, die als Abschluss der Feiern zum 50-jährigen Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen gelten.