Klima-Gipfel - Obama und Xi telefonierten wegen Klimaverhandlungen
Le Bourget (APA/AFP) - Angesichts der Probleme bei der Verständigung auf ein Klimaschutzabkommen haben sich wieder Staats- und Regierungsche...
Le Bourget (APA/AFP) - Angesichts der Probleme bei der Verständigung auf ein Klimaschutzabkommen haben sich wieder Staats- und Regierungschefs persönlich eingeschaltet. US-Präsident Barack Obama telefonierte deswegen am Freitag mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping, wie Chinas Außenministerium in Peking mitteilte. Dabei hätten sich beide für gemeinsame Anstrengungen ausgesprochen, um Differenzen zu überwinden.
Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hatte auf der UN-Klimakonferenz in Le Bourget bei Paris am Donnerstagabend einen neuen Entwurf für das angestrebte weltweite Klimaschutzabkommen vorgelegt, der aber noch auf Widerstände stößt. Unbestätigten Berichten zufolge ist auch Frankreichs Präsident François Hollande an den diplomatischen Bemühungen um eine Einigung beteiligt.
Von chinesischer Seite wurden nach Angaben aus Teilnehmerkreisen in Le Bourget eine klarere Abgrenzung der Pflichten von Industrieländern im Verhältnis zu Entwicklungsländern verlangt sowie ein Verzicht auf die fünfjährige Überprüfung nationaler Emissionsziele. Letztere ist allerdings eine zentrale Forderung der EU und vieler weiterer Staaten.
Saudi-Arabien und weitere Ölstaaten wandten sich demnach zudem dagegen, das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad in dem Abkommen zu nennen. Auch Russland soll diesem Punkt ablehnend gegenüberstehen. Umgekehrt stellten Tuvalu und weitere Inselstaaten klar, dass sie auf die 1,5-Grad-Grenze keinesfalls verzichten wollen. Die Verhandlungen sollen bis Samstag fortgesetzt werden.