Zweite Runde der Regionalwahlen in Frankreich begonnen 2
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Paris (APA/AFP) - Die FN-Vorsitzende Marine Le Pen tritt in der nordfranzösischen Region Nord-Pas-de-Calais-Picardie als Spitzenkandidatin ihrer Partei an. In der ersten Runde vor einer Woche kam sie auf knapp 41 Prozent und landete damit weit vor ihren Konkurrenten auf dem ersten Platz. Allerdings zogen die Sozialisten ihre Liste für den zweiten Wahlgang zurück, um einen FN-Sieg zu verhindern, und riefen ihre Wähler auf, den konservativen Kandidaten Xavier Bertrand zu wählen. Umfragen zufolge könnte dieser sich nun in der Stichwahl gegen Le Pen durchsetzen.
Ähnliches spielte sich in der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Cote d‘Azur ab, wo Le Pens 26-jährige Nichte Marion Marechal-Le Pen ebenfalls mit knapp 41 Prozent weit vorne landete. Weil sich die Sozialisten auch hier zurückzogen, könnte der konservative Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, Marechal-Le Pen Umfragen zufolge knapp schlagen.
Meinungsforscher gehen trotzdem davon aus, dass die Front National mindestens eine Region gewinnen wird. Chancen hat sie etwa in der ostfranzösischen Grenzregion Elsass-Champagne-Ardenne-Lothringen, in welcher der FN-Vize Florian Philippot als Spitzenkandidat antritt. Ein FN-Sieg ist auch in der Region Burgund-Franche-Comte möglich.
Das konservativ-bürgerliche Lager könnte Meinungsforschern zufolge zwischen fünf und sieben Regionen gewinnen. Die Sozialisten könnten bis zu fünf Regionen gewinnen. Für die Regierungspartei, die im ersten Wahlgang landesweit hochgerechnet nur auf 23,1 Prozent gekommen war und in drei Regionen vorne lag, wäre das verglichen mit den schlechten Prognosen ein Erfolg.