Skispringen: Michael Hayböck 3
Nischnij Tagil (APA) - Nach einem alles andere als einfachen Wochenende in Nischnij Tagil atmete ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin nach dem Bewer...
Nischnij Tagil (APA) - Nach einem alles andere als einfachen Wochenende in Nischnij Tagil atmete ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin nach dem Bewerb doch hörbar auf. „Das war wirklich ein schwieriges Wochenende. Nichtsdestotrotz müssen wir froh sein, dass wir da zwei reguläre Wettkämpfe über die Bühne gebracht haben und von unserer Seite gab es sogar ein Happy End“, konstatierte der Kärntner.
Man habe sich zunächst gefreut, dass man in Russland am ersten Tag ein offizielles Training mit zwei Sprüngen samt Qualifikation hatte. „Aber mit der Qualifikation ist es losgegangen, da ist es ganz schwierig geworden mit den Windbedingungen. Da hat es dauernd Unterbrechungen gegeben, das verfolgt uns heuer leider schon sehr oft“, sagte Kuttin. Die Anspannung bei den Athleten sei da groß gewesen und habe sich auf das gesamte Team übertragen.
Die Leistung Hayböcks im Wettkampf am Sonntag war daher Balsam auf die Wunden der doch etwas angeschlagenen ÖSV-Equipe. „Das war für mich phänomenal, was Michi heute geleistet hat. In der Quali ist er mit Glück noch reingekommen, weil er da viel Seitenwind über dem Vorbau hatte. Dann zaubert er zwei Sprünge raus, die heuer sicher seine besten waren. Ich hoffe, dass diese zwei Wettkampfsprünge ihm soviel Selbstvertrauen geben, dass er es weiter so durchziehen kann.“ Auch die Steigerung von Manuel Fettner (9./14.) freute Kuttin, zumal sich Fettner im Weltcupvorfeld noch schwergetan hatte. „Er hat seine Performance gefunden, das war eine überraschende Steigerung.“
Hayböck freute sich „irrsinnig“ über den zweiten Platz. „Für mich ist es eine Riesenerleichterung, weil nichts von selbst gegangen ist. Ich hab‘s am Anfang gar nicht glauben können, dass es jetzt für den zweiten Platz gereicht hat. Da sieht man, dass es im Skispringen ganz schnell gehen kann“, bezog sich Hayböck auf Rang 28 vom Vortag. Die ÖSV-Truppe reist am Montag nach Hause, ehe es zur Tournee-Generalprobe nach Engelberg geht. „Ich fahre sehr gern hin, es ist eine meiner Lieblingsanlagen“, sagte Hayböck.