Explosion in Nigeria - Mindestens 20 Tote
Maiduguri (APA) - Der Nordosten Nigerias wird von einer neuen Welle der Gewalt überrollt. Bei einer Explosion vor einer Moschee im Nordosten...
Maiduguri (APA) - Der Nordosten Nigerias wird von einer neuen Welle der Gewalt überrollt. Bei einer Explosion vor einer Moschee im Nordosten Nigerias sind Montagfrüh mindestens 20 Menschen getötet worden. Bereits am Sonntagabend waren bei einem Anschlag mehrerer Selbstmordattentäter in der Stadt Maiduguri mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen, wie mehrere nigerianische Medien am Montag berichteten.
Demnach stürmten am Sonntag Anhänger der Terrormiliz Boko Haram („Westliche Erziehung ist Sünde“) mit Panzerfäusten die Hauptstadt des Bundesstaates Borno, die als Boko-Haram-Hochburg gilt. Nigerianische Truppen hätten zwar einige der Selbstmordattentäter zum Rückzug zwingen können, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Zwei mutmaßliche junge Selbstmordattentäter hätten sich jedoch in der Nähe einer Schule in die Luft gesprengt, so die Zeitung „Nigerian Times“ (Online). Laut dem russischen Sender RT kamen dabei 15 Personen ums Leben.
Nach dem Überfall am Sonntag kam es am Montag erneut zu einem Anschlag, nachdem sich Anrainer vor der Moschee in Maiduguri versammelt hatten. Sie vermuteten eine versteckte Bombe in dem Gebetshaus, die dann auch tatsächlich explodierte, berichtete die „Nigerian Times“.
Bereits am ersten Weihnachtstag war die Islamistenmiliz Boko Haram in das Dorf Kimba in Borno eingedrungen und hatte mindestens 14 Menschen getötet. Auch hier hatten die Islamisten wahllos auf Einwohner geschossen und Häuser in Brand gesteckt.
Boko Haram kämpft seit 2009 für einen islamistischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Dabei wurden mindestens 17.000 Menschen getötet und mehr als 2,6 Millionen Menschen aus ihren Häusern vertrieben