Skispringen: Nimmermüder Kasai will bei 25. Tournee aufs Podest
Oberstdorf (APA) - Noriaki Kasai verblüfft die Sportwelt mit immer neuen Superlativen. Der älteste Medaillengewinner bei Winterspielen möcht...
Oberstdorf (APA) - Noriaki Kasai verblüfft die Sportwelt mit immer neuen Superlativen. Der älteste Medaillengewinner bei Winterspielen möchte bei seinem 25. Antreten bei der Vierschanzen-Tournee mit einem Sieg einen anderen seiner Rekorde brechen. Seine weiteren Ziele wie Weltcup-Gesamtsieg und WM-Titel mögen absurd klingen, doch gerade daraus schöpft Kasai offenbar seine Motivation.
Im Dezember 1989 hat Kasai bei der Tournee debütiert und seither drei Bewerbe gewonnen. Zweimal - 1992/93 und 1998/99 - war der heute 43-Jährige Gesamt-Zweiter, da fehlten nur zwei bzw. sieben Punkte auf Andreas Goldberger bzw. Rekord-Gewinner Janne Ahonen.
26 Jahre nach dem ersten Auftritt in Oberstdorf will der Dritte der heurigen Tournee-Generalprobe hoch hinaus. „Ich möchte bei allen Bewerben auf dem Podest stehen. In Oberstdorf und Bischofshofen habe ich noch nicht gewonnen“, erklärte der Jung-Ehemann (Heirat 2014).
Seinen 17. und bisher letzten Weltcupsieg hatte Kasai Ende November 2014 in Kuusamo gefeiert. Gelingt bei der Tournee kein weiterer, dann hat der Skiflug-Champion von 1992 bei der WM auf dem Kulm, wo er 2014 im Weltcup gewonnen hat, eine weitere Chance auf einen Titel.
Die weiteren Pläne Kasais klingen verrückt genug. Sollte Sapporo mit seiner Bewerbung um die Winterspiele 2026 reüssieren, dann will der nimmermüde Skispringer von der Insel Hokkaido in seiner engeren Heimat noch dabei sein. Als Aktiver. Mit fast 54 Jahren und bei seinen dann zehnten Winterspielen.
„Das wäre eine zu große Chance, um aufzuhören“, sagte der Olympia-Zweite von Sotschi 2014 den Japan Times. Gehen die Spiele woanders in Szene, dann soll schon mit 50 Schluss sein.