Motorrad: Countdown-Uhr von K für MotoGP läuft schon auf Hochtouren

Mattighofen (APA) - In der Cross-Country-Szene kann K keiner etwas vormachen. Mit Matthias Walkner stellt der österreichische Motorrad-Herst...

Mattighofen (APA) - In der Cross-Country-Szene kann K keiner etwas vormachen. Mit Matthias Walkner stellt der österreichische Motorrad-Hersteller den aktuellen Weltmeister, 14-mal in Folge wurde zuletzt die legendäre Dakar-Rallye gewonnen. 2016 nimmt KTM aber eine neue Herausforderung in Angriff, nämlich im Straßenrennsport den Einstieg in die MotoGP-Klasse. Die Premiere ist für 13. November in Valencia geplant.

Damit gibt das Mattighofener Werk schon beim Saisonfinale 2016 einen ersten Eindruck seines Potenzials, ehe 2017 die gesamte WM bestritten wird. Doch auch wenn die Teilnahme an der Königsklasse schon im Sommer 2014 angekündigt wurde, Pit Beirer sieht die Zeit extrem knapp werden. „Die Vorlaufzeiten sind lang, und wir wollen nicht unvorbereitet hineingehen“, sagte der KTM-Motorsportchef der APA - Austria Presse Agentur.

Seit der Rückkehr 2012 ist KTM in der Moto3-Klasse dabei, die MotoGP ist aber eine neue Erfahrung. 1.300 Einzelteile wird die KTM-MotoGP-Maschine umfassen. „So gesehen ist eine Härteprüfung wie Valencia gut“, räumte Beirer ein. „Wenn wir einmal den kompletten Rennverlauf durchlaufen haben, tun wir uns dann sicher leichter. Dabei können wir sicher mehr lernen als bei drei bis vier Testfahrten. Das wird uns sicher helfen.“

Wer in Valencia im nächsten November die MotoGP-Maschinen von KTM pilotieren wird, ist ebenfalls noch offen wie die Fahrer-Besetzung für 2017. Es ist auch nicht gesagt, dass die Valencia-Fahrer die darauffolgende WM-Saison für die Oberösterreicher in Angriff nehmen bzw. vertraglich überhaupt frei sein werden. KTM muss sich als dann sechster MotoGP-Hersteller jedenfalls in der Hierarchie hinten anstellen, unten anfangen.

„Da wollen wir aber nicht lange bleiben“, sprach Beirer Klartext. „Wir wollen nicht mit der Roten Laterne durch die WM fahren. Irgendwann wollen wir die ersten Japaner angreifen.“ Für den Deutschen ist klar, dass das Suzuki sein müsste. Yamaha und Honda werden zumindest vorerst sicher nicht greifbar sein. So weit denkt Beirer aber auch noch gar nicht: „Bis dahin haben wir noch genügend Hausaufgaben zu machen.“

Die offizielle Teampräsentation wird am 14. August im Rahmen des Österreich-Grand-Prix erfolgen. „Spielberg wird auch danach Dreh- und Angelpunkt für uns bleiben“, legte sich der seit einem Motocross-Unfall 2003 querschnittgelähmte Beirer fest. Hinsichtlich der Rückkehr der WM in die Steiermark ist dem 43-Jährigen die Vorfreude anzumerken. „Das werden fantastische Rennen“, ist sich Beirer sicher.

((B I L D A V I S O - Fotos von Pit Beirer finden Sie im AOM vom 18. Dezember))