Österreich

Regierung bejubelt zum Jahresstart die Steuerreform

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Ab 1. Jänner 2016 bleibe den Österreichern mehr im Börsel. Auch die Familienbeihilfe wird erhöht.

Wien – Die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP haben den Neujahrstag genutzt, um die von ihnen beschlossene Steuerreform zu bewerben. Ab 1. Jänner 2016 bleibe den Österreichern mehr im Börsel. „Mehr als sechs Millionen Menschen profitieren ab sofort von der großen Steuerreform 2016, die eine Entlastung von fünf Milliarden Euro bringt“, verkündete für die SPÖ Klubobmann Andreas Schieder in einer Aussendung.

„Mehr als 90 Prozent des Entlastungsvolumens fließen in Bruttoeinkommen unter 4.500 Euro pro Monat. Das hat wichtige Konjunktureffekte. Das Geld wird in den Konsum investiert, die Wirtschaft dadurch angekurbelt und Arbeitsplätze geschaffen“, so Schieder, der durch die Steuerreform auch mehr „Steuergerechtigkeit“ umgesetzt sieht. „Wir senken die Steuern auf Arbeit, während die Steuern auf Vermögen und Kapital erhöht werden.“

Die ÖVP verwies besonders auf die Entlastung von Familien. Diese würden von der Steuerreform und von der Erhöhung der Familienbeihilfe profitieren. „Um die Wertschätzung, die wir Familien in unserem Land entgegen bringen, noch mehr zu unterstreichen, wurde im Rahmen der Steuerreform ein zusätzliches Familienpaket in Höhe von 100 Millionen Euro geschnürt“, erinnerte Familienministerin Sophie Karmasin.

Ab 1. Jänner 2016 wird die Familienbeihilfe um 1,9 Prozent erhöht. Familien mit Kindern würden zudem durch die Steuerreform stärker entlastet, im Schnitt um 505 Euro zusätzlich. Eine durchschnittliche Familie mit Kindern wird um 1.630 Euro pro Jahr entlastet, während ein durchschnittlicher Haushalt ohne Kinder um 1.125 Euro pro Jahr entlastet wird. Von der Verdoppelung des Kinderfreibetrages von 220 Euro auf 440 Euro pro Kind profitieren rund eine Million Kinder, so Karmasin.

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) verwies seinerseits auf die künftige „antragslose Familienbeihilfe“. Schelling betonte, dass rund 80.000 Familien pro Jahr von dieser Verwaltungsvereinfachung profitieren. „Mit dieser Verwaltungsvereinfachung ersparen sich Eltern nach der Geburt ihres Kindes den Weg zum Finanzamt. Durch Nutzung bereits vorhandener Daten entfällt die Vorlage von Unterlagen, die Abwicklung erfolgt elektronisch. Die Auszahlung des Geldes wird so beschleunigt.“ Mit Einführung des ersten No-Stop-Shop Projekts sei das Geld in den meisten Fällen innerhalb einer Woche auf dem Konto. (APA)

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