Sensoren warnten schon Monate vor dem Dammbruch in Brasilien

Rio de Janeiro (APA/Reuters) - Das brasilianische Bergbauunternehmen Samarco hat einem Fernsehbericht zufolge bereits Monate vor dem verheer...

Rio de Janeiro (APA/Reuters) - Das brasilianische Bergbauunternehmen Samarco hat einem Fernsehbericht zufolge bereits Monate vor dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine Warnungen erhalten. Tief in dem Damm platzierte Stabilitätssensoren hätten schon 2014 und Monate vor dem Bruch 2015 Alarm geschlagen, berichtete das Magazin „Fantastico“ des Fernsehsenders Globo TV am Sonntag.

Diese Warnungen hätten ein kritisches Niveau gehabt. Der Sender berief sich auf Studien, die Samarco in Auftrag gegeben habe und der Staatsanwaltschaft vorlägen.

Anfang November war der Damm eines Abwasser-Beckens der Erzgrube gebrochen. Der austretende Klärschlamm begrub ein Dorf unter sich und verseuchte das Tal des Flusses Rio Doce. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben. Für rund 250.000 Menschen muss die Trinkwasser-Versorgung neu geregelt werden.

Schlamm- und Wassermassen wurden noch 100 Kilometer von der Unglücksstelle entfernt angeschwemmt. Brasilien verklagte die Bergbaukonzerne BHP Billiton und Vale auf umgerechnet rund 4,5 Milliarden Euro Schadenersatz. Beide betreiben das Eisenerz-Bergwerk über das Unternehmen Samarco gemeinsam.