Europas Leitbörsen legen vormittags Rückwärtsgang ein

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben am Montagvormittag ihre Erholungsfahrt gestoppt und den Rückwärtsgang eingelegt. De...

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben am Montagvormittag ihre Erholungsfahrt gestoppt und den Rückwärtsgang eingelegt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.25 Uhr mit minus 0,43 Prozent oder 12,94 Punkte bei 3.010,27 Einheiten. Der DAX in Frankfurt verlor 0,30 Prozent oder 29,66 Zähler auf 9.735,22 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,40 Prozent oder 23,76 auf 5.876,25 Punkte.

Vor allem die unerwartet verschlechterte Stimmung in den deutschen Unternehmen im Jänner dürfte belastet haben: Das ifo-Geschäftsklima fiel auf den tiefsten Stand seit Februar 2015. Während sich die Geschäftslage nur leicht verschlechterte, trübten sich die Aussichten für das kommende halbe Jahr zugleich beträchtlich ein. Der entsprechende Index fiel zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 107,3 Zähler.

Zwar hatten die jüngsten Äußerungen des EZB-Chefs Mario Draghi die Hoffnung auf weiteres billiges Geld von der Europäischen Zentralbank (EZB) den Aktienmärkten wieder auf die Beine geholfen, sagte Stratege Angus Nicholson vom Broker IG Markets. Er hält aber einen Rückschlag wegen der fundamental unverändert negativen Lage für gut möglich, zumal die kräftige Erholung der Rohlöpreise inzwischen wieder ausgebremst wurde.

So sackten die Öl-Werte im Branchenvergleich deutlich ab. Die Papiere von Total verloren 2,27 Prozent und Respol fielen um 1,67 Prozent sowie Eni um 1,08 Prozent.

Auch die gebeutelte Automobilbranche musste Kursverluste hinnehmen. Die Aktien von Daimler sackten 2,17 Prozent in den roten Bereich. Französische Behörden haben nach der Auswertung von Abgastests Vertreter des Autoherstellers Mercedes-Benz zu sich einbestellt. Der französische Hersteller Renault hat bereits den Rückruf von knapp 16.000 Autos wegen zu hoher Abgaswerte angekündigt. Die Renault-Aktien traten mit plus 0,04 Prozent auf der Stelle.

Im roten Bereich präsentierten sich auch die in London notierten Papiere von Kingfisher mit minus 2,81 Prozent. Obwohl der Baumarktkonzern seine Aktionäre künftig stärker am Unternehmenserfolg beteiligen will. Zusätzlich zu den regulären Dividenden sollen in den kommenden drei Jahren 600 Millionen britische Pfund (792 Mio. Euro) in Form von Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurückfließen.

Außerdem notierten die Aktien von Wincor Nixdorf mit plus 2,19 Prozent. Nachdem der Geldautomaten- und Kassensystemhersteller sein Auftaktquartal 2015/16 (bis Ende Dezember) hinter sich gebracht hat, hob er nun die Jahresprognose an für das operative Ergebnis an.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA129 2016-01-25/10:30