Börse Frankfurt nach ifo-Daten im Minus

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Montag den Rückwärtsgang eingelegt. Das deutlich eingetrübte ifo-Geschäftsklima wie auch di...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Montag den Rückwärtsgang eingelegt. Das deutlich eingetrübte ifo-Geschäftsklima wie auch die wieder schwächeren Ölpreise belasteten die Börsenstimmung. Im frühen Handel gab der Leitindex zuletzt um 0,47 Prozent auf 9.718,55 Punkte nach. Am Donnerstag und Freitag hatte er noch um insgesamt fast 4 Prozent zulegen können, allerdings im Zuge eines verpatzten Jahresstarts auch mehr als 12 Prozent eingebüßt.

Der MDAX sank im frühen Handel um 0,15 Prozent auf 19.187,90 Punkte, während sich der Technologiewerte-Index TecDAX mit 0,32 Prozent auf 1.674,19 Punkte im Plus hielt.

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen verschlechterte sich im Jänner unerwartet deutlich: Das IFO-Geschäftsklima fiel auf den tiefsten Stand seit Februar 2015. Während sich die Geschäftslage nur leicht verschlechterte, trübten sich die Aussichten für das kommende halbe Jahr zugleich beträchtlich ein.

Unter den Einzelwerten zählten die Auto-Aktien zu den größten Verlierern. Daimler waren Schlusslicht mit minus 1,78 Prozent. Volkswagen (VW) gaben um 0,84 Prozent nach und BMW verloren 0,66 Prozent. Der wieder stärkere Euro-Kurs dürfte eine Rolle spielen, denn für exportorientierte Unternehmen wirkt er negativ, da ihre Waren außerhalb der Eurozone teurer werden.

Zudem bahnt sich beim Wolfsburger Autobauer VW ein neuer Streit zwischen Management und Betriebsrat über den Sparkurs an. Betriebsratschef Bernd Osterloh äußerte in einem Interview mit einem internen Mitarbeiterportal zum Teil scharfe Kritik am Vorgehen des Chefs der Konzern-Kernmarke VW, Herbert Diess. Darüber hinaus muss VW nun die Mammutaufgabe bewältigen, ab Ende Januar Dieselwagen mit manipulierter Software ein Programm-Update zu verpassen.

Zudem gibt es weitere Rückrufaktionen in den USA für Fahrzeuge mit Airbags des japanischen Herstellers Takata. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA schickt nach US-Medienberichten 5 Millionen weitere Autos in die Werkstätten, darunter auch Modelle von Mercedes-Benz und der VW-Tochter Audi.

Aufatmen können die Aktionäre von Daimler dagegen, was die Frage nach möglichen Abgas-Manipulationen bei den Stuttgartern betrifft. Prüfungen des Kraftfahrt-Bundesamtes als Folge des VW-Abgasskandals ergaben keine auffälligen Werte, wie Daimler-Chef Dieter Zetsche der „Welt am Sonntag“ sagte.

Im MDAX standen Wincor Nixdorf im Fokus und stiegen um 2,74 Prozent. Nachdem der Geldautomaten- und Kassensystemhersteller sein Auftaktquartal 2015/16 (bis Ende Dezember) hinter sich gebracht hat, hob er nun die Jahresprognose an für das operative Ergebnis an.

Zudem wurden einige Papiere von Analystenstudien bewegt. So gewannen Deutsche Börse nach einem positiven Kommentar der Royal Bank of Canada (RBC) an der DAX-Spitze 2,20 Prozent.

Die Deutsche Bank äußerte sich positiv zum Autozulieferer ElringKlinger. Mit der AnfangJännerr erfolgten Berufung von Thomas Jessulat zum neuen Finanzchef sei das Finanzressort zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder mit einem eigenen Posten im Vorstand vertreten, schrieb Analyst Christoph Laskawi. Jessulat, so erwartet er, könnte dabei helfen, dass die Aktionäre mehr von der starken Marktstellung ElringKlingers profitierten. Die Aktie legte daraufhin an der MDAX-Spitze um 8,74 Prozent zu.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA147 2016-01-25/10:44