Weltpolitik

Irans Präsident Rohani am Montag in Rom: Treffen mit Renzi

Irans Präsident Hassan Rohani. (Archivbild)
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Die Handelsbeziehungen zwischen Italien und dem Iran werden im Zentrum des Rom-Besuches von Hassan Rohani stehen.

Teheran – Nach der Aufhebung der wichtigsten Wirtschaftssanktionen gegen den Iran will Präsident Hassan Rohani die Handelsbeziehungen zu Frankreich und Italien wiederbeleben. Am Montag brach der Staatschef zu einem dreitägigen Besuch in Rom und Paris auf. „Diese Reise findet zu einem historischem Moment statt“, sagte Rohani vor seinem Abflug in Teheran laut einem Bericht des Staatsfernsehens.

Der Iran müsse die Chance ergreifen, um das Wachstum der heimischen Wirtschaft anzukurbeln und Jobs für junge Arbeitnehmer zu schaffen.

Er hoffe auf die Unterzeichnung „wichtiger Verträge“ unter anderem mit den französischen Autobauern Peugeot und Renault sowie Investitionen italienischer und französischer Unternehmen im Iran, sagte der Präsident. Rohani wird von einer großen Wirtschaftsdelegation und mehreren Mitgliedern seines Kabinetts begleitet.

Treffen mit Präsident und Regierungschef

In Rom will Rohani am Montag seinen italienischen Kollegen Sergio Mattarella (12 Uhr) und Regierungschef Matteo Renzi (19Uhr) treffen, bevor er an einem Wirtschaftsforum teilnimmt. Auch eine Audienz bei Papst Franziskus ist geplant. In Paris wird Rohani mit Präsident Francois Hollande zusammenkommen. Dort will der iranische Präsident am Mittwoch zudem Verträge zum Kauf von 114 Airbus-Flugzeugen unterzeichnen.

Die iranische Wirtschaft war durch die im Zuge des Atomstreits verhängten Finanz- und Handelssanktionen in eine schwere Krise geraten. Vor einer Woche wurde aber die Umsetzung des im Juli geschlossenen Atomabkommens verkündet, woraufhin die meisten internationalen Strafmaßnahmen aufgehoben wurden.

Italien und Frankreich zählten vor der Verschärfung der Sanktionen Anfang 2012 zu den wichtigsten Handelspartnern des Iran. Beide Länder schickten nach dem Abschluss des Atomabkommens bereits große Wirtschaftsdelegationen nach Teheran, um sich für den Moment der Aufhebung der Sanktionen in Stellung zu bringen. Auch Deutschland und andere Staaten wie Südkorea, China und Japan hoffen nach dem Wegfall der Handelsbeschränkungen auf lukrative Aufträge. (APA/AFP)

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