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In Schladming wird es im Duell der Slalom-Asse dunkel

Angepeitscht von Tausenden Fans will Marcel Hirscher in Schladming zurück in die Siegspur.
© Gepa

Slalom-Seriensieger Kristoffersen jagt heute den Sieg beim Nightrace. Sein einziger Bezwinger Hirscher hält dagegen. Oder lacht ein Dritter?

Innsbruck –Adelboden, Wengen und Kitzbühel – Henrik Kristoffersen lässt das Siegen im Slalom nicht. Das Night- race in Schladming hat er aber schon länger in der Tasche als seine drei jüngsten Erfolge. Seit zwei Jahren bereits. Damals holte er sich den Klassiker vor rund 40.000 Zuschauern als 19-Jähriger. Heute (17.45/20.45 Uhr) fährt der nunmehr 21-jährige Norweger in seinem siebenten Saison-Torlauf um den sechsten Sieg. Der einzige Makel dieser beeindruckenden Saisonbilanz: Platz zwei in Santa Caterina (ITA) – hinter Marcel Hirscher.

Kristoffersen und Hirscher – das Duell geht heute in eine Neuauflage. Als vierfacher Gesamtweltcupsieger und vierfacher Slalom-Zweiter in dieser Saison verneigte sich Hirscher in Kitzbühel vor dem jungen Elch. „Er ist aktuell der Beste. Ich bin der Letzte, der einem anderen Fahrer Erfolge nicht gönnt. Ich weiß genau, wie viel harte Arbeit dahintersteckt“, lobte der Annaberger seinen Konkurrenten zwischen den Slalomstangen und hängte ihm noch dazu die Favoritenrolle im Rennen um den Gesamtweltcup um („Er ist für mich der Top-Favorit“). Kristoffersen spielte die Glaskugel indes retour: „Er ist so stark im Riesentorlauf – und kann auch im Super-G punkten.“

Für seinen Erfolgslauf hat der sechsfache Junioren-Weltmeister kaum Erklärung- en: „Ich weiß es nicht. Im Moment fahre ich einfach und habe viel Spaß daran. Mein Top-Speed ist so hoch, dass ich sogar trotz Fehlern schnell bin.“

Ein Doppelschlag in Kitzbühel und heute in Schladming scheint also nicht auszuschließen. Im Gegenteil. Bereits fünf Läufern zuvor gelang das Double: Mario Matt (2000), Benjamin Raich (2001), Kalle Pallander (2003), Manfred Pranger (2005) und Jean-Baptiste Grange (2011). Hirschers letzte Möglichkeit zum Doppelschlag fiel aus, 2013 fand aufgrund der WM kein Night- race statt. Der Salzburger gewann nach Kitzbühel jedoch damals auch den WM-Slalom auf der nächtlichen Planai wie schon das klassische Night­race 2012.

Zwischen Hirscher und Kris­toffersen steht es in Schlad­ming 1:1 – und wenn zwei sich streiten... Fritz Dopfer, Dritter in Kitzbühel, könnte so ein Lachender sein. „Einmal habe ich es heute schon geschafft“, sagte er nach seiner Halbzeit-Führung am Ganslernhang. Es müsse aber schon extrem viel zusammenpassen, so der Leutascher.

Auf einen Erfolg hofft auch der Schladming-Sieger von 2009 und 2010, Reinfried Herbst (37), der heute in das letzte Heimrennen seiner Karriere startet: „Ich hoffe schon, dass ich irgendwie noch einen ‚Lucky Punch‘ landen kann und ein Top-Ergebnis hereinfahren kann.“ Für Tirol heute im Rennen: Manuel Feller, Halbzeit-Siebenter in Kitz, Michael Matt und Dominik Raschner. (APA, dpa, sab)

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