Bundesbank - Investitionen im Euroraum noch unter Vorkrisen-Niveau
Frankfurt (APA/Reuters) - Die Unternehmen im Euroraum haben laut Bundesbank bei Investitionen in Anlagen und Ausrüstung immer noch nicht das...
Frankfurt (APA/Reuters) - Die Unternehmen im Euroraum haben laut Bundesbank bei Investitionen in Anlagen und Ausrüstung immer noch nicht das Niveau vor der weltweiten Finanzkrise wieder erreicht. „Dazu haben verschlechterte Finanzierungsbedingungen, hohe Unsicherheit und die Notwendigkeit, Schuldenstände abzubauen, beigetragen“, erklärte die deutsche Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht für Jänner.
Gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) sei der Anteil der Investitionen bis 2014 auf weniger als 20 Prozent gesunken - verglichen mit noch 22 Prozent in den Jahren 1995 bis 2007. Nur in Deutschland sowie zwei weiteren Staaten werde inzwischen wieder so viel investiert oder sogar etwas mehr als vor der Krise.
Am größten ist der Rückstand laut Bundesbank noch in Griechenland mit über 70 Prozent. Aber auch in Frankreich liege das Minus immerhin bei fast zehn Prozent. Nach Bundesbank-Einschätzung sind inzwischen aber manche Hemmnisse für Investitionen abgebaut. So falle es Firmen leichter, an Finanzmittel zu kommen, und auch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorge für Unterstützung. Allerdings würden die Wachstumsaussichten der Wirtschaft mittlerweile schwächer eingeschätzt als noch vor Jahren. Es sei daher eine Politik gefragt, die für bessere Rahmenbedingungen sorge. „Ansonsten wird - trotz einer konjunkturellen Aufhellung - das Expansionstempo der Investitionen mittelfristig verhalten bleiben.“
~ WEB http://www.bundesbank.de ~ APA238 2016-01-25/12:33