Europas Leitbörsen gehen mit Verlusten aus dem Handel
Frankfurt am Main (APA) - Europas Leitbörsen gehen am Montag mit Verlusten aus dem Handel. Der verschlechterte ifo-Geschäftsindex Deutschlan...
Frankfurt am Main (APA) - Europas Leitbörsen gehen am Montag mit Verlusten aus dem Handel. Der verschlechterte ifo-Geschäftsindex Deutschlands und fehlende Impulse sorgten bei den Anlegern für Zurückhaltung. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 21,43 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 3.001,78 Zähler.
Vor allem die unerwartet verschlechterte Stimmung in den deutschen Unternehmen im Jänner hatte schon am Vormittag die europäischen Börsenplätze belastet: Das ifo-Geschäftsklima fiel zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 107,3 Zähler - auf den tiefsten Stand seit Februar 2015. Auch in Belgien hat sich das Geschäftsklima im Jänner überraschend stark eingetrübt.
In den Reigen der Hiobsbotschaften stellt sich auch die russische Wirtschaft. Diese ist im vergangenen Jahr massiv eingebrochen und um 3,7 Prozent geschrumpft. Vor allem der sinkende Ölpreis hat die Rohstoffmacht Russland in den vergangenen Monaten in eine tiefe Rezession gestürzt.
Maßnahmen sind von der Europäischen Zentralbank eher nicht zu erwarten. Denn sie hat bei ihren umstrittenen Anleihenkäufen die Geschwindigkeit leicht gedrosselt. Nach Börsenschluss könnte die Ansprache des Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, mehr Aufschluss geben.
Im Branchenvergleich präsentierten sich vor allem die Bankenwerte als Verlierer. So verloren Papiere von Banco Santander über 4 Prozent und die von Societe Generale 2,72 Prozent sowie die Deutsche Bank 5,52 Prozent. Zudem sind die Bankenaktien in Mailand seit vergangener Woche arg unter Druck. Die italienische Regierung will diese Woche eine Reform zur Stärkung von kleinen Volks- und Genossenschaftsbanken auf den Weg bringen. So fielen Unicredit mit minus 6,41 Prozent ans Schlusslicht des europäischen Leitindex. Kursverluste verbuchten auch Banco Popolare (minus 7,09 Prozent) und Ubi Banca (minus 5,13 Prozent).
Als klare Gewinner gehen heute die Papiere der Konsumgüterkonzerne aus dem Handel. So legten die Anteilscheine von Heineken um knapp 2 Prozent zu. Weitere Papiere wie L‘Oreal und Unilever sowie Danone gewannen etwa um ein Prozent. Die Titel von Hugo Boss legten sogar knapp 3 Prozent zu.
Außerdem hat sich Litauen mit dem norwegischen Energiekonzern Statoil auf neue Lieferbedingungen für Flüssiggas (LNG) zur Versorgung seines Terminals im Ostsee-Hafen von Klaipeda geeinigt. Aufgrund einer neuen Gaspreisformel sollen die Lieferkosten um bis zu 25 Prozent sinken. Die Titel des Energiekonzern notieren mit einem Minus von über 3 Prozent.
~
Index Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 2.138,89 -0,01 -0,00 2.138,90 Frankfurt DAX 9.736,15 -28,73 -0,29 9.764,88 London FT-SE-100 5.877,00 -23,01 -0,39 5.900,01 Paris CAC-40 4.311,33 -25,36 -0,58 4.336,69 Zürich SPI 8.515,20 -10,94 -0,13 8.526,14 Mailand FTSEMIB 18.641,47 -386,95 -2,03 19.028,42 Madrid IBEX-35 8.567,70 -155,20 -1,78 8.722,90 Amsterdam AEX 418,07 -1,21 -0,29 419,28 Brüssel BEL-20 3.436,15 -14,84 -0,43 3.450,99 Stockholm SX Gesamt 1.354,41 -6,95 -0,51 1.361,36 Europa Euro-Stoxx-5 3.001,78 -21,43 -0,71 3.023,21
0
Euro-Stoxx 317,67 -1,86 -0,58 319,53 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA460 2016-01-25/18:12