Stockholm: Schwedischer Menschenrechtsaktivist in China freigelassen

Stockholm (APA/AFP) - Ein Anfang Jänner in China festgenommener schwedischer Menschenrechtsaktivist ist nach Angaben der Regierung in Stockh...

Stockholm (APA/AFP) - Ein Anfang Jänner in China festgenommener schwedischer Menschenrechtsaktivist ist nach Angaben der Regierung in Stockholm wieder auf freiem Fuß. Die schwedische Außenministerin Margot Wallström erklärte am Montag, sie begrüße die Freilassung von Peter Dahlin. Diese sei das „Ergebnis enger Kontakte“ zwischen dem schwedischen Außenministerium und Vertretern der Volksrepublik China.

Dahlin war zu Jahresbeginn verschwunden, bevor er aus Peking nach Thailand fliegen wollte. Dahlins Organisation, die Chinese Urgent Action Working Group, unterstützt chinesische Menschenrechtsanwälte, die gegen Missbrauch durch Beamte vorgehen wollen.

Das staatliche chinesische Fernsehen CCTV zeigte vergangene Woche ein Video mit einem „Geständnis“ Dahlins. Darin räumt er ein, „durch meine Aktivitäten hier chinesische Gesetze verletzt zu haben“. Er habe sich nicht zu beschweren, seine Behandlung durch die Behörden sei „fair“.

Wallström erklärte, sie sei weiterhin „sehr besorgt“ über das Schicksal eines weiteren Schweden in China. Gui Minhai, Mitarbeiter eines pekingkritischen Verlags in Hongkong, kehrte Ende vergangenen Jahres von einer Reise nach Thailand nicht zurück.

Vor einer Woche „gestand“ er im chinesischen Staatsfernsehen, vor elf Jahren in China betrunken Auto gefahren zu sein und einen tödlichen Unfall verursacht zu haben. Nun sei er nach China zurückgekehrt, um sich seiner „rechtlichen Verantwortung“ zu stellen. Wallström zufolge bemüht sich Stockholm weiterhin darum ein „klares Bild“ von Guis Lage sowie eine Besuchserlaubnis für ihn zu bekommen.