Chef der lettischen Bankenaufsicht nach Kritik zurückgetreten
Riga (APA/Reuters) - Nach dem Vorwurf des mangelnden Einsatzes im Kampf gegen Geldwäsche und Korruption ist der Chef der lettischen Bankenau...
Riga (APA/Reuters) - Nach dem Vorwurf des mangelnden Einsatzes im Kampf gegen Geldwäsche und Korruption ist der Chef der lettischen Bankenaufsicht zurückgetreten. Mit dem Schritt wolle er dem Misstrauen und den Zweifeln an der Arbeit der Behörde entgegentreten, erklärte Kristaps Zakulis am Montag. Seinen Rücktritt muss noch das Parlament in Riga bestätigen.
Der Bankenaufsicht wird vorgeworfen, nicht energisch genug gegen Korruption und Geldwäsche vorzugehen. Zakulis war deswegen immer stärker unter Druck geraten.
Eine Arbeitsgruppe der Industriestaatenorganisation OECD hatte im Herbst die Sorge geäußert, dass Bestechungsgeld aus dem Ausland bei lettischen Geldinstituten gewaschen wird. So seien 14 von 20 Banken auf das Geschäft mit Auslandskunden spezialisiert. Die schleppende Kampf gegen die Geldwäsche gilt als letzte Hürde für einen Beitritt des Euro-Staates zur OECD.