Mann mit Spielzeuggewehr legte Roms Hauptbahnhof lahm
Mehrere Zeugen hatten der Polizei den „Bewaffneten“ gemeldet, woraufhin der Bahnhof Termini vorübergehend evakuiert wurde.
Rom - Roms Hauptbahnhof Termini ist am Montag eine Stunde lang geschlossen geblieben, nachdem einige Bahnpassagiere einen angeblich bewaffneten Mann gesichtet hatten. Der Mann mit einem Spielzeuggewehr wurde nach etwa eineinhalb Stunden in der Kleinstadt Anagni südlich von Rom festgenommen.
Mehrere Personen berichteten der Bahnpolizei, einen Mann mit einer Waffe in der Hand gesehen zu haben. Bilder der Videoanlagen im Bahnhof zeigten einen Mann mit einer blauen Kappe und einem Gewehr in der Hand. Die Polizei blockierte die Zugänge zu den Gleisen, die Eingänge des Bahnhofs wurden geschlossen und der Bahnverkehr unterbrochen. Die Shops im Bahnhof blieben eine Stunde lang gesperrt.
Ausgedehnte Kontrollen in unmittelbarer Umgebung des Bahnhofs führten zu keinerlei Ergebnissen. Erst später wurde der Mann am Bahnhof von Anagni südlich von Rom lokalisiert und festgenommen. Er war gerade aus einem Zug gestiegen, den er in Rom Termini genommen hatte. Bei dem Mann handelt es sich nach Medienangaben um einen Italiener im Alter von etwa 40 Jahren.
Irans Präsident in Rom
Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden am Montag in Rom wegen der Ankunft des iranischen Präsidenten Hassan Rohani ergriffen worden, der seine erste Reise im Westen nach der Aufhebung der Sanktionen gegen sein Land unternommen hatte. Der Bahnhof wurde evakuiert, während eine Pressekonferenz Rohanis mit Premier Matteo Renzi im Gange war. Zuvor war Rohani vom Präsidenten Sergio Mattarella im Quirinal, dem Sitz des Staatschefs, empfangen worden, der circa 1,5 Kilometer vom Bahnhof Termini entfernt liegt.
Rom Termini ist Italiens größer Bahnhof. Täglich werden 400.000 Menschen auf dem Bahnhof am Hügel Esquilin gezählt. 2006 wurde der Bahnhof dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. gewidmet. (APA)