Gesellschaft

Hilfsaktion für Unfallopfer brachte 27.000 €

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Von Simone Tschol...

Von Simone Tschol

Heiterwang, Reutte –Die Nacht zum 6. August stellte das Leben der Heiterwanger Familie Kogler komplett auf den Kopf. Ein Italiener war hinter dem Steuer eingeschlafen und rammte den Wagen von Familienvater Manfred. Sein Pkw wurde auf die Gegenfahrbahn geschleudert und krachte in den Van einer siebenköpfigen Familie aus Saudi-Arabien. Niederschmetternde Diagnose: inkomplette Querschnittlähmung ab dem fünften Brustwirbel. Nach dem Krankenhausaufenthalt begann die Reha in Bad Häring und damit ein langer Weg zurück. „Der Neurologe fragte mich, ob ich wieder laufen wolle. Ich verstand die Frage nicht. Aber offenbar gibt es einige, die aufgeben. Für mich kam das aber nie in Frage“, gibt sich Kogler kämpferisch.

Als die Reuttenerin Elisabeth Valier, die seit 1999 immer wieder „stille Hilfe“ leistet, von dem Unfall hörte, war ihr rasch klar: „Da ist mit stiller Hilfe nichts zu machen. Ich habe oft nachts von 2 bis 6 Uhr Weihnachtsgestecke gebastelt – insgesamt 364 Stück – und diese verkauft, habe Firmen und Private um Spenden gebeten. Sohn Christoph hat für einen Tag das Café aufgesperrt und den Reinerlös gespendet.“ Zusammengekommen sind unglaubliche 27.000 Euro. Diese wurden nun an Manfred Kogler und seine Frau Margret übergeben.

Das Geld ist gut angelegt. Während der Reha wurden Schlafzimmer und Bad bereits rollstuhltauglich gemacht. Da sich der Wohnbereich im ersten Stock befindet, ist auch die Installation eines Liftes nötig. Manfred Kogler ist zwar nicht an den Rollstuhl gefesselt, aber auf ihn angewiesen. „Ich kann mit Krücken laufen, aber weiter als 200 Meter geht es – noch – nicht“, erzählt er.

„Hauptsache, wir haben ein Jahr vorher mit Motorradfahren aufgehört – aus Sicherheitsgründen“, fügt Margret kopfschüttelnd hinzu.

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