Eiskunstlauf: Ziegler/Kiefer bei Bratislava-EM wieder ÖEKV-Hoffnungen

Bratislava (APA) - Österreichs Eiskunstlauf ist bei den Europameisterschaften ab Mittwoch in Bratislava eine der wenigen Nationen mit Teilne...

Bratislava (APA) - Österreichs Eiskunstlauf ist bei den Europameisterschaften ab Mittwoch in Bratislava eine der wenigen Nationen mit Teilnehmern in allen vier Bewerben. Zumindest das erforderliche Minimum an technischen Punkten in Kurzprogramm und Kür haben Kerstin Frank, Mario-Rafael Ionian, Miriam Ziegler/Severin Kiefer und Barbora Silna/Juri Kurakin erbracht. Die Medaillen sind aber außer Reichweite.

Doch speziell Ziegler/Kiefer haben sich im Paarlauf kontinuierlich weiterentwickelt, können auch auf Teilnahmen und gute Leistungen bei Grand-Prix-Bewerben verweisen. Das ist abgesehen von der Erfahrung für das „Standing“ bei den Wertungsrichtern wichtig. 2014 waren sie EM-Zwölfte 2015 -Achte, ein weiterer Schritt nach vor ist denkbar. Um in die Preisgeldränge zu laufen, benötigen sie ein Top-6-Abschneiden.

Ziel der beiden ist aber keine Platzierung, sondern die Verbesserung ihrer Top-Noten, allesamt in dieser Saison erreicht. „Wir haben in den vergangenen Wochen noch einmal intensiv am künstlerischen Aspekt unserer Programme gefeilt“, erklärte Kiefer. „Technisch wollen wir da anknüpfen, wo wir im Herbst bei den Grand-Prix-Wettkämpfen angefangen haben.“ Vor allem mit ihren Kür-Leistungen waren sie zufrieden.

Beim Skate Canada haben die 21-jährige Burgenländerin und der 25-jährige Salzburger als eines von wenigen Paaren einen Triple-Lutz im Kürprogramm gehabt. Mit Titelverteidiger Yuko Kavaguti/Alexander Smirnow und den Grand-Prix-Finalsiegern Xenia Stolbowa/Fedor Klimow fehlen zwei russische Top-Paare verletzungsbedingt. Dafür sind ihre Landsleute Tatjana Wolososchar/Maxim Trankow aussichtsreich.

Ihre Landsfrau Elisaweta Tuktamischewa kann ihren Einzel-Titel wegen verpasster interner Qualifikation nicht verteidigen. Dennoch sind Russinnen die Favoritinnen. Anwärterin sind die 16-jährige Junioren-Weltmeisterin Jewgenija Medwedewa und die 17-jährigen Jelena Radjonowa und Anna Pogorilaja, EM-Zweite und -Dritte 2015. Die Wienerin Frank war 2013 EM-Zwölfte, 2015 -17. Zumindest die Kür-Teilnahme sollte erreichbar sein.

Bei den Herren geht es für den Spanier Javier Fernandez um den vierten EM-Titel in Folge. Die härtesten Konkurrenten sind ebenfalls Russen, nämlich die 20-jährigen Maxim Kowtun und Michail Koljada. Ionian hat seinen Haupttrainingsort im Oktober nach Berlin verlegt, dort bereitete er sich u.a. mit Ziegler/Kiefer vor. Ionian: „Mein persönliches sportliches EM-Ziel ist, punktemäßig meine Saison-Bestleistung zu erlaufen.“

Die Eistänzer Silna/Kurakin trachten, ihren 18. Rang von 2015 zu verbessern. Seit drei Jahren trainieren sie in Mailand bei besten Bedingungen mit der italienischen Ex-Weltmeisterin Barbara Fusar-Poli. „Unser großes Plus sind ausgefallene und schwierig choreografierte Hebefiguren“, erklärte Silna. Neben den russischen Duos sind Gabriella Papadakis/Guillaume Cizeron (FRA) und Anna Cappellini /Luca Lanotte (ITA) zu beachten.

Zeitplan EM Bratislava:

Mittwoch: Kurzprogramm Damen (10.15 Uhr) und Herren (17.30); Donnerstag: Kurztanz (12.30), Kür Herren (17.45); Freitag: Kurzprogramm Paare (14.00), Kür Damen (18.00); Samstag: Kür Paare (10.00) und Eistanz (14.30)