Ruhe um Flüchtlingsquartiere im Bezirk
Imst – Momentan sind im Bezirk Imst 408 Flüchtlinge untergebracht – bei 58.000 Einwohnern entspricht das einer Quote von 0,7 Prozent, also w...
Imst –Momentan sind im Bezirk Imst 408 Flüchtlinge untergebracht – bei 58.000 Einwohnern entspricht das einer Quote von 0,7 Prozent, also weniger als die Hälfte der vom Bund eingeforderten 1,5 Prozent. Viel tut sich momentan dennoch nicht in Sachen Neuerrichtung von Asylwerberunterkünften im Bezirk. Und daran wird sich auch bis mindestens Anfang März nichts ändern.
Das habe aber nichts mit den bevorstehenden Gemeinderatswahlen zu tun, will Georg Mackner von den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) festhalten. Wenn es keine Angebote in den Gemeinden gebe, dann würden eben auch die für die Grundversorgung zuständigen TSD nicht in Aktion treten, so Mackner. Die vom Bund nach außen getragenen Strategien hätten mit der Vorgangsweise der Flüchtlingsbetreuung im Land selbst nichts zu tun. Auf die Verhandlungen mit Privatanbietern und Gemeinden hätten auch Quote und Durchgriffsrecht keinerlei Auswirkungen. Und wenn immerhin acht Gemeinden im Bezirk mit über 2000 Einwohnern (Arzl, Haiming, Längenfeld, Nassereith, Rietz, Sölden, Tarrenz und Wenns) noch keinen Asylwerber untergebracht haben, liegt der Fokus der TSD momentan ganz woanders: Immerhin will man so bald als möglich fünf Traglufthallen in Tirol installieren, wobei noch nicht für alle diese winterfesten Quartiere die Standorte festgelegt sind.
Insgesamt habe sich aber in den letzten Monaten auch im Bezirk Imst einiges getan, betont Mackner, der sich besonders über die neue Unterkunft im Obsteiger Hotel Tyrol freut: „Wo der Brandschutz passt, wo die Widmung passt, wo die Beherbergungsform passt, da spricht überhaupt nichts dagegen, dass es in einer Woche oder zweien auch geht.“ (ado)