Rohstoffe (11.00) - Brent-Ölpreis rutscht unter 30 US-Dollar
Wien (APA) - Aufgrund anhaltender Sorgen um ein Überangebot bei Rohöl sowie um die chinesische Konjunkturentwicklung ist der Brent-Ölpreis a...
Wien (APA) - Aufgrund anhaltender Sorgen um ein Überangebot bei Rohöl sowie um die chinesische Konjunkturentwicklung ist der Brent-Ölpreis am Dienstag unter die Marke von 30 US-Dollar gerutscht. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London bei 29,82 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Montag notierte der Brent-Future zuletzt bei 30,50 Dollar.
Die Risikoaversion der Marktteilnehmer hat wieder zugenommen, schreiben die Commerzbank-Analysten. Nachrichten eines rekordhohen Ölangebots aus dem Irak sowie die Aussicht auf eine weiterhin hohe Ölproduktion in Saudi-Arabien und Russland ließen die Unsicherheit unter den Investoren weiter aufflammen. Bereits zum Wochenstart gingen die Ölpreise wieder auf Talfahrt, nachdem in der vergangenen Woche noch eine leichte Erholungsbewegung eingesetzt hatte.
Daneben bereitet die chinesische Konjunktur den Anlegern wieder Sorgen. Im vergangenen Jahr 2015 ist in China das Frachtvolumen im Bahnverkehr deutlich gesunken, hieß es aus dem Handel. Die Kennzahl sei ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftsaktivität des Landes. Am Dienstag ist der Leitindex in Shanghai um mehr als sechs Prozent eingebrochen.
Der Preis für OPEC-Öl ist am Montag auf 25,58 Dollar pro Barrel leicht gestiegen. Am Freitag hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 25,50 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.
Der Goldpreis zeigte sich mit festerer Tendenz. Im Londoner Goldhandel wurde heute gegen 11.00 Uhr die Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.113,93 Dollar (nach 1.106,60 Dollar im Nachmittags-Fixing am Montag) gehandelt. Mit rund 1.115 Dollar kletterte das Edelmetall im Frühhandel sogar zeitweise auf den höchsten Stand seit Anfang November 2015. Gold profitiert damit vor dem Hintergrund der gestiegenen Risikoaversion der Anleger von seiner Eigenschaft als „sicherer Hafen“, kommentieren die Commerzbank-Analysten.