Wettbetrug - Ministerrat beschloss Beitritt zur Europaratskonvention
Wien (APA) - Österreich wird der Europaratskonvention gegen Wettbetrug beitreten. Das wurde im Ministerrat am Dienstag auf Antrag des Sportm...
Wien (APA) - Österreich wird der Europaratskonvention gegen Wettbetrug beitreten. Das wurde im Ministerrat am Dienstag auf Antrag des Sportministeriums beschlossen. „Mit dem Beitritt zur Europaratskonvention setzen wir den nächsten Schritt im Kampf gegen Wettbetrug“, erklärte Sportminister Gerald Klug, der noch am gleichen Tag ins Infrastrukturministerium wechselte.
Wie es aus dem Ministerium hieß, sei es Ziel des Übereinkommens, Wettbetrug im Sport zu verhindern, aufzudecken und zu sanktionieren sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen und Schulungen für Sportlerinnen und Sportler weiter auszubauen. „Wettbetrug ist die neue globale Bedrohung für den Sport“, sagte Klug, der sicher ist: „Österreich zählt zu den Vorreitern bei der Bekämpfung von Spielmanipulation.“
Um das zu unterstreichen, wird eine „Nationale Plattform“ eingerichtet, die der seit rund vier Jahren bestehende Verein „Play Fair Code“ und das Bundeskriminalamt gemeinsam betreuen. „Eine bundesweite Plattform wird in Zukunft national und international Maßnahmen zur Bekämpfung von Spielmanipulation koordinieren“, sagte Klug.
Damit soll national die Zusammenarbeit zwischen den Sportverbänden und den verantwortlichen Behörden forciert werden. Auch die Ermittlungs- und Justizbehörden sollen stärker vernetzt und die internationale Koordination im Kampf gegen Match-Fixing weiter verbessert werden.
Günther Kaltenbrunner, Präsident von „Play Fair Code“, zeigte sich höchst zufrieden. „Wir haben die Europaratskonvention von der Stunde Null an begleitet und freuen uns über den Beitritt Österreichs. Spielmanipulation ist ein globales Phänomen, dem man nur mit enger internationaler Vernetzung und Abstimmung begegnen kann“, erklärte der ehemalige Rapid-Präsident. „Der Play Fair Code wird daher sein bisheriges Erfolgsmodell im Rahmen der nationalen Plattform konsequent weiterverfolgen und ausbauen.“