UNESCO und Meduni Wien richten ersten Bioethik-Lehrstuhl ein

Wien (APA) - Die Vorsitzende der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt, Christiane Druml (60), wird in den kommenden vier Jahren einen von ...

Wien (APA) - Die Vorsitzende der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt, Christiane Druml (60), wird in den kommenden vier Jahren einen von der UN-Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturorganisation (UNESCO) geförderten neuen Lehrstuhl für Bioethik an der Medizinischen Universität Wien bekleiden. Das teilte die Uni am Dienstag mit. Es handle sich laut Uni um den ersten derartigen Lehrstuhl in Österreich.

Die Leiterin der medizinischen Sammlungen im Wiener Josephinum wird sich in Kooperation mit anderen Unis sowie außeruniversitären Einrichtungen aus Österreich und darüber hinaus mit ethischen Fragestellungen aus dem Bereich der Medizin und Lebenswissenschaften auseinandersetzen. „Ethisch hochstehende Forschung kann durch rasche Nutzung von neuen Therapien das Leiden von Patienten und Patientinnen lindern, ist ein Indikator für die Modernität und sichert wirtschaftlich in Zeiten der Krise Arbeitsplätze und Prosperität“, so Druml.

In dem Wissenschaftsfeld gehe es nicht nur um Fragen, die der Beginn und das Ende des Lebens aufwerfen: Der Fortschritt in der Forschung habe in den vergangenen Jahren viele neue gesellschaftliche Fragen mit sich gebracht, die aus Sicht der Bioethik diskutiert und beantwortet werden sollen.

Neben dem neuen Lehrstuhl gibt es etwa an der Universität Wien das an der Evangelisch-Theologische Fakultät eingerichtete Institut für Ethik und Recht in der Medizin. Die seit 2001 bestehende Bioethikkommission berät wiederum den Bundeskanzler aus ethischer Sicht gesellschaftspolitischen, naturwissenschaftlichen und rechtlichen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Entwicklung der Wissenschaften auf dem Gebiet der Humanmedizin und -biologie ergeben. Druml steht dem 25 Mitglieder umfassenden Beratergremium seit 2007 vor.

~ WEB http://www.unesco.org/new/en/ ~ APA202 2016-01-26/11:51