NÖ Landesausstellung 2019 in Wiener Neustadt

Wiener Neustadt/St. Pölten (APA) - Wiener Neustadt wird Standort der niederösterreichischen Landesausstellung 2019. Der Arbeitstitel „Füße -...

Wiener Neustadt/St. Pölten (APA) - Wiener Neustadt wird Standort der niederösterreichischen Landesausstellung 2019. Der Arbeitstitel „Füße - Felgen - Flügel“ verweist auf das Konzept, die Entwicklung der Mobilität von den Habsburgern bis heute zu beleuchten. Unter Einbeziehung der umgebenden Wiener Alpen soll die Technik- und Pioniergeschichte der Stadt in den historischen Kasematten und im Stadtmuseum präsentiert werden.

2015 hat die Schau mit „Ötscher:Reich“ im Mostviertel Station gemacht, 2017 geht es in Pöggstall im südlichen Waldviertel um „Alles, was Recht ist“. 2019 ist wieder das Industrieviertel an der Reihe, wobei sich auch Baden als Standort beworben hatte. Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) begründete die Entscheidung für Wiener Neustadt bei einer Pressekonferenz am Dienstag mit dem spannenden Konzept. Die Leitthemen Mobilität, Bewegung und Verkehr sollen dabei der „rote Faden“ in der Region sein. Die umliegenden Tourismusdestinationen sollen über Themenpartnerschaften - von Kultur über Kulinarik bis Natur - eingebunden werden.

In der einstigen Kaiserresidenz habe es das erste Flugfeld der Monarchie gegeben, die Stadt war Sitz der Firma „Austro Daimler“ und Zentrum des Lokomotivenbaus (Raxwerke). Hier wurden Flugzeuge wie die legendäre Etrich Taube entwickelt, heute sei High-Tech angesiedelt, verwies der Landeshauptmann vor allem auf das Ionentherapie- und Forschungszentrum MedAustron, das noch 2016 in Betrieb gehen soll.

Die Ausstellungszentren im Stadtkern liegen in fußläufiger Erreichbarkeit: Die Kasematten, ehemalige Befestigungsbauten des 16. Jahrhunderts, und das Stadtmuseum, ein ehemaliges Kloster mit Kirche, sollen entsprechend revitalisiert werden. Pröll bezifferte die geplanten Investitionen von Land, Bund, Stadt und EU mit 25 Millionen Euro.

Von der Schau erwarte man sich eine Steigerung des Bekanntheitsgrades der Stadt, Impulse für den Tourismus und eine zusätzliche Wertschöpfung für die Betriebe in der Region. Pröll verwies darauf, dass die Regionen in der Vergangenheit durch Landesausstellungen nachhaltig profitiert hätten.

Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger, ÖVP-Klubobmann im NÖ Landtag, bezeichnete den Zuschlag für die Stadt als „Trägerrakete“ für die Weiterentwicklung. Zugleich sah er darin eine Anerkennung der Bemühungen des seit einem Jahr regierenden „bunten Teams“, die Stadtfinanzen zu sanieren. Ausstellungsleiter Kurt Farasin sprach von einem „spannenden Auftrag“, mit Kultur eine Bühne zu schaffen auch für die Beziehung Stadt - Land.