Ski alpin: Saison für Pum bisher „emotionale Achterbahnfahrt“

Schladming (APA) - Die sportliche Leitung des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) hat am Dienstag eine gemischte Bilanz nach der ersten Weltc...

Schladming (APA) - Die sportliche Leitung des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) hat am Dienstag eine gemischte Bilanz nach der ersten Weltcup-Saisonhälfte der alpinen Ski-Herren gezogen. „Es war eine emotionale Achterbahnfahrt“, sagte Hans Pum in Schladming. „Es hat die vielen Stürze und Verletzungen gegeben, aber dann wieder die großartigen Erfolge der Jungen.“ Der Gesamtweltcup sei noch lange nicht entschieden.

„Vor der Saison haben wirklich viele geglaubt, dass wir in den technischen Bewerben Slalom und Riesentorlauf abgesehen von Marcel (Hirscher; Anm.) einen Hänger haben werden und dass die Abfahrtsmannschaft ganz stark sein wird“, erinnerte Pum bei einem Pressegespräch. „Aber jetzt schaut es anders aus. Im Slalom haben wir den Anschluss viel schneller geschafft.“ Dem pflichtete ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel bei. „Wir haben damals schon gesagt, dass die Jungen gut sind und vorne mitfahren werden. Das ist passiert.“

„Es ist erfreulich, wie engagiert und mit welchem Herz die jungen Slalomläufer fahren“, meinte Pum mit Blick auf Marco Schwarz, Manuel Feller, Christian Hirschbühl und Co. „Es kann passieren, dass der eine oder andere ausfällt, aber sie fahren superschnell Ski. Es ist ein Vorteil, dass die Gruppe sehr eng miteinander arbeitet, auch mit dem Marcel. Er ist das Zugpferd der Mannschaft, da können sich die Jungen viel abschauen. Es hat sich alles sehr positiv entwickelt.“

Was klarerweise wehtut, seien die vielen verletzungsbedingten Ausfälle. Vor allem Anna Fenninger (mehrere Bänderrisse im Knie) und Matthias Mayer (Wirbelbrüche) haben große Lücken aufgerissen. Bei den Herren fielen zudem Georg Streitberger, Florian Scheiber, Thomas Mayrpeter, Daniel Danklmaier (alle Kreuzbandriss), Max Franz (Riss des Syndesmosebandes), Joachim Puchner (Patellasehnenverletzung) und Markus Dürager (Schien- und Wadenbeinbruch) aus, bei den Damen erwischte es auch Nicole Schmidhofer, Kerstin Nicolussi (beide Kreuzbandriss) und Elisabeth Kappaurer (Knorpelschaden im Knie).

„Wir haben leider schon reduzierte Mannschaften, vor allem in der Abfahrt. Da muss man sicher schauen, was die Ursachen sind“, sagte Schröcksnadel. Trotz der vielen Ausfälle „führen wir aber noch immer im Nationencup bei Damen und Herren. Da sieht man erst, wie breit wir aufgestellt sind. Ich bin überzeugt, dass die junge Truppe auch in Zukunft noch sehr stark unterwegs sein wird“, meinte Pum.

In Sachen Gesamtweltcup befindet sich der Oberösterreicher nicht auf Linie mit Hirscher, der in Kitzbühel Slalom-Seriensieger Henrik Kristoffersen als seinen Topfavoriten bezeichnete. „Dass der Weltcup entschieden ist, dagegen verwehre ich mich vehement. Das wird noch sehr interessant“, prognostizierte Pum.

Am Rande der Pressekonferenz gab der ÖSV die Verlängerung der mittlerweile zehn Jahre andauernden Partnerschaft mit dem Logistik-Unternehmen DB Schenker bis zum Jahr 2019 bekannt. „Darum beneiden uns sehr viele“, merkte Schröcksnadel an. Sein Vizepräsident Klaus Leistner unterstrich, dass Schenker die Behindertensport-Aktivitäten des ÖSV sowie viele Sonderprojekte wie die Österreich-Häuser bei Großveranstaltungen erst möglich mache.

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