Zentralafrika: Verfassungsgericht erklärt Parlamentswahl für ungültig
Bangui (APA/dpa) - Das Verfassungsgericht in der krisengeschüttelten Zentralafrikanischen Republik hat die Ergebnisse der Parlamentswahl für...
Bangui (APA/dpa) - Das Verfassungsgericht in der krisengeschüttelten Zentralafrikanischen Republik hat die Ergebnisse der Parlamentswahl für ungültig erklärt. Es habe bei der Abstimmung am 30. Dezember „Unregelmäßigkeiten“ gegeben, teilte Richterin Zacharie Ndouba mit. Die Wahlen müssten wiederholt werden, hieß es.
Kurz zuvor hatte das Gericht die Ergebnisse der Präsidentenwahl, die ebenfalls am 30. Dezember stattfand, bestätigt. Demnach gehen mit Anicet Georges Dologuele und Faustin Archange Touadera zwei ehemalige Ministerpräsidenten in die Stichwahl. In der ersten Runde hatte kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit gewonnen. Die Termine für eine Wiederholung der Parlamentswahl sowie die Stichwahl um das Präsidentenamt waren am Dienstag nicht bekannt.
Die Wahlen waren von der internationalen Gemeinschaft als wichtige Etappe angesehen worden, um zu Frieden und Demokratie zurückzukehren. Das Land wird von einem schweren Konflikt erschüttert, seit muslimische Rebellen im Frühjahr 2013 den christlichen Präsidenten Francois Bozize gestürzt hatten. Nach dem Putsch bekämpften sich Muslime und christliche Milizen. Beiden Seiten werden schwere Gewalttaten angelastet. Zentralafrika ist einem UN-Index zufolge das drittärmste Land der Welt.