Slowenien dementierte Berichte zur IS-Ausbildungsstätte im Land
Ljubljana (APA) - Die slowenische Polizei hat am Dienstag Medienberichte dementiert, wonach in dem kleinen EU-Land Treffen und Schulungen fü...
Ljubljana (APA) - Die slowenische Polizei hat am Dienstag Medienberichte dementiert, wonach in dem kleinen EU-Land Treffen und Schulungen für radikale Islamisten stattfinden sollen. Die Behörden in Ljubljana hätten keine Hinweise dafür, dass in Slowenien radikale Islamisten ausgebildet würden, hieß es auf Anfrage der APA.
Die Tageszeitung „Die Presse“ (Dienstags-Ausgabe) hatte zuvor berichtet, dass sich in den Wäldern rund um die Hauptstadt Ljubljana eine Ausbildungsstätte für Jihadisten befindet, die unter anderem von kampfbereiten Salafisten aus Österreich besucht worden sei.
Die slowenische Polizei sei sich der Terrorgefahr bewusst, weshalb auch präventive Maßnahmen für eine frühe Aufdeckung von Radikalisierung durchgeführt werden. Jedoch habe die Polizei dabei „keine Hinweise auf das Bestehen eines Ausbildungszentrums für Salafisten in Slowenien bzw. auf die Ausbildung von radikalen Islamisten in den Laibacher Wäldern gefunden“, teilte eine Polizeisprecherin am Dienstag der APA mit.
Die „Presse“ berichtete mit Bezug auf einen Europol-Lagebericht, dass die Terrorausbildung von IS-Spezialeinheiten nicht nur in Syrien, sondern auch „in kleineren Lagern in der EU und in Balkanländern“ stattfinde. Demnach sollen die Ermittler neben Bosnien auch Slowenien im Visier haben. Hinter der Ausbildungsstätte dürfte nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes ein salafistischer Verein aus der Laibacher Vorstadt sein, der mehrere Extremisten in die Kriegsgebiete im Irak und Syrien gebracht hat, so die „Presse“.