Netzwerk der sorgenden Gemeinde kommt in Fahrt
Landecker Projektinitiative hat Sozialeinrichtungen verknüpft und neue Sorgekultur entwickelt. Sozialmanager soll das Heft in die Hand nehmen.
Landeck –„Es liegt an jedem Einzelnen von uns, die neue Sorgekultur in Landeck zu leben. Jeder soll sich angesprochen fühlen, sich um Menschen in seiner Nachbarschaft zu kümmern.“ So hat Sozialstadtrat Mathias Niederbacher die neuen Aufgaben zusammengefasst, die im Zuge des Landecker Pilotprojekts „Sorgende Gemeinde“ kürzlich beim Abschlussabend im Stadtsaal vorgestellt worden sind.
Mehr als zwei Jahre hat ein Team mit Klaus Wegleitner, Patrick Schuchter (beide vom Institut für Palliative Care und Organisationsethik in Wien) sowie Sonja Prieth (Tiroler Hospiz-Gemeinschaft) und heimischen Sozialeinrichtungen den steinigen Weg zum umsetzungsreifen Projekt aufbereitet. Prieth zeigte auf, dass Sorgekultur nicht ein fertig gemachtes Nest ist, sondern vielmehr die Daueraufgabe einer Gemeinde. In diesem Fall umfasst die Projektregion die Mitglieder des Sozialsprengels – Landeck, Zams, Fließ und Schönwies. „Die Daueraufgabe heißt, miteinander reden und füreinander sorgen“, so Prieth.
In den beiden Jahren sei es gelungen, Bewusstseinsarbeit zu leisten und die regionalen Sozialeinrichtungen bestmöglich zu vernetzen, resümierte das Projektteam. „Zahlreiche Ideen zum Sorgenetzwerk sind aus den Gesprächen mit der Bevölkerung entstanden“, sagte Wegleitner, der auch von einem Zukunftsleitbild sprach, „das in den Alltag integriert werden soll“. Der Sprengel will laut Geschäftsführerin Doris Habicher demnächst einen Sozialmanager beschäftigen. Bei ihm sollen alle Fäden des Sorgenetzwerks zusammenlaufen, er soll das Heft in die Hand nehmen. (hwe)