Radsport: ÖRV-Profi-Dutzend in Startlöchern für Rennsaison 2016

Wien (APA) - Ein Dutzend heimischer Radprofis - so viele Fahrer wie nie zuvor - steht 2016 in Diensten von Profirennställen der WorldTour (7...

Wien (APA) - Ein Dutzend heimischer Radprofis - so viele Fahrer wie nie zuvor - steht 2016 in Diensten von Profirennställen der WorldTour (7) und der zweiten Division. Ab Donnerstag startet der Großteil von ihnen in die Rennsaison. Mallorca, Dubai, Valencia und Katar sind die Schauplätze der ersten Einsätze von Bernhard Eisel, Matthias Brändle, Marco Haller und Co.

Für Eisel beginnt in seiner 16. Saison ein neues Kapitel. Der knapp 35-Jährige bringt seine Erfahrung im südafrikanischen Team Dimension Data ein (mit Sprintstar Mark Cavendish) und will in den Frühjahrsklassikern selbst Top-Resultate erreichen. Mallorca und Dubai (ab nächsten Mittwoch) sind seine ersten Stationen des Jahres, das im Oktober in der Straßen-WM in Katar gipfeln soll. „Die ist definitiv ein Ziel“, erklärte Eisel gegenüber der APA.

„Wir wollen uns als Team so gut wie möglich verkaufen“, betonte Eisel. Auf der WorldTour sind Resultate wichtig, zunächst soll Ex-Weltmeister Cavendish in den Wüstenrennen in Dubai und Katar Siege einfahren. Eisel hat sich den 10. April im Kalender besonders angestrichen: Da steigt Paris-Roubaix, eines seiner Lieblingsrennen.

In den vier Rennen ab diesen Donnerstag auf Mallorca erfolgt auch der Startschuss für Trek-Profi Riccardo Zoidl (WorldTour), der in der Vorbereitung durch einen Schlüsselbeinbruch gebremst wurde, das ÖRV-Trio im deutschen Bora-Team, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger, sowie für Matthias Krizek (Roth-Skoda). Für Felix Großschartner (CCC/alle 2. Division) sowie das I-WorldTour-Duo Matthias Brändle und Stefan Denifl geht es am nächsten Mittwoch bei der Valencia-Rundfahrt los.

Für Ex-Stunden-Weltrekordler Brändle steht das Zeitfahren im Mittelpunkt. „Mein Rennprogramm ist so ausgelegt, dass ich nur Rundfahrten bestreite, bei denen es Zeitfahren gibt, auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele“, sagte der Vorarlberger. Der weitere Weg nach Rio soll für ihn über Algarve, Paris-Nizza, Tour de Romandie und den Giro d‘Italia führen.

„Beim Giro liegt mir das 9-km-Auftaktzeitfahren, das ist mein erstes riesengroßes Ziel“, verriet der 26-jährige Brändle, der in den Prüfungen gegen die Uhr sein größtes Potenzial sieht. „Ich möchte mich in den nächsten Jahren zu einem Weltklasse-Zeitfahrer entwickeln. Wenn ich mich noch um zwei bis drei Prozent verbessere, dann kann ich um den Sieg mitfahren.“

Der Kärntner Marco Haller steigt ab 8. Februar bei der Katar-Rundfahrt ein. Der Katjuscha-Profi, der seine Qualitäten im Sprint und zunehmend in den Frühjahrsklassikern hat, soll weiterhin den norwegischen Star Alexander Kristoff unterstützen. Er darf aber zunehmend auch eigene Chancen wahrnehmen.

„Durch meine Leistungen im Vorjahr hat das Team großes Vertrauen in mich, ich darf bei Tirreno-Adriatico auf eigene Rechnung fahren, während Kristoff Paris-Nizza bestreitet“, sagte der Gewinner der Fjord-Rundfahrt 2015. Das große Ziel Hallers ist die erneute Teilnahme an der Tour de France.

Georg Preidler (Giant) und Michael Gogl (Tinkoff) haben zuletzt in Australien schon den Auftakt der WorldTour bestritten. Für den Steirer geht es Mitte Februar bei der Ruta del Sol weiter, der Oberösterreicher bestreitet in seinem ersten Jahr im Team von Alberto Contador (ESP) und Weltmeister Peter Sagan (SVK) bereits ab Mittwoch die Dubai-Tour.