Google-Hupf mit Bits und Bytes in der Computeria

Von Alexander Paschinger

Imst –„Vielleicht einen Eierlikörkuchen?“ Wer glaubt, dass man sich in einer Computeria von Bits und Bytes ernährt, der irrt. Denn im Foyer des zweiten Stocks in der Imster HAK herrscht jeden Dienstagnachmittag ein buntes Durcheinander: Senioren sitzen mit Schülern am PC oder wischen gemeinsam über Smartphones und Tablets. Immer wieder huscht jemand zum Stand mit Kaffee und Kuchen, um sich gegen einen Obolus eine kleine Stärkung zu holen: Google-Hupf mit Gugelhupf ist zwischen 14 und 16 Uhr angesagt.

Seit drei Jahren ist die Computeria in der Imster Wirtschaftsschule in Betrieb und wird auch kräftig von der Öffentlichkeit, wie etwa durch das Projekt „Miteinand“, unterstützt. Das Interesse von älteren Menschen, die den richtigen Umgang mit neuer Technik lernen wollen, ist ungebrochen. „84 Personen sind bei uns in der Adresskartei“, sagt Josef Mair, einer von vier ehrenamtlichen Senioren, die immer wieder an Dienstagnachmittagen vor Ort sind.

„Auch wir Schüler profitieren davon“, erklärt Kevin Glatz, einer der sieben „Manager“ der Computeria. Immerhin geht es um „Lernen beim Lehren“. So manches wird auch den Schülern erst viel klarer, wenn sie die Materie anderen erklären. „Und wir erwerben soziale Persönlichkeitskompetenz.“ Auch das Logo sowie der Flyer und die Werbestrategie wurden von den Schülern entwickelt.

Für heuer haben sich die Schüler, die mit ihrer Professorin Nina Margreiter das Projekt betreuen, eine Ausweitung des Angebotes vorgenommen. „Wir wollen einen Themennachmittag pro Monat anbieten“, so Manager Leonid Hammer. Dabei geht es um soziale Netzwerke, Internet-Sicherheit, Internet-Banking oder auch Bildbearbeitung oder Handy-Apps.

„Das ist ein Projekt mit Herz“, betont auch die für Jugend und Senioren zuständige Imster Stadträtin Brigitte Flür. Sie setzt sich für dessen Fortsetzung ein, ebenso wie für das ABC-Café, bei dem Frauen mit Migrationshintergrund Deutsch für den Alltag erlernen.