Schemenlaufen – eine Fasnacht ohne Barrieren
Beim Schemenlaufen werden wieder Tausende Zuseher erwartet. Auch Behinderte, die dem Trubel ausweichen wollen, können die Fasnacht genießen.
Von Hubert Daum
Imst –Dort, wo Hunderte Masken und Tausende Besucher eine enge Straße säumen, ist es für Menschen mit Behinderung, speziell für Rollstuhlfahrer, besonders mühsam. „Wir haben vor der Sparkasse Unterstadt eine barrierefreie Bühne für alle Personen mit Einschränkungen errichtet“, berichtet Fasnachtsobmann Uli Gstrein. Organisatorisch sei eine vorherige Anmeldung über die Homepage per E-Mail von Vorteil. Nötig ist diese allerdings beim zweiten Angebot: Die Bezirkshauptmannschaft öffnet wieder ihre Tore für Behinderte. BH Raimund Waldner: „Wir wollen Menschen im Rollstuhl die Möglichkeit bieten, vom ersten Stock aus den Schlusskroas am Stadtplatz zu verfolgen. Diese gehbehinderten Mitbürger sollten einmal von einem Logenplatz aus die Fasnacht hautnah miterleben.“ Allerdings sei eine Anmeldung unter 05412/6996-5201 erforderlich. Diese Zuseher seien auch vom Eintritt befreit.
Für viele Außenstehende ist es sowieso unverständlich, welcher Aufwand für einen Tag betrieben wird. Beispielsweise wird vom Imster „Bergle“ nur für das Schemenlaufen eigens über den Malchbach eine Fasnachtsbrücke errichtet. Diese benutzen die Masken, um während der Pause in die Tiefgarage der Imster Stadtwerke zu gelangen. Die Brücke wird nachher wieder abgerissen. Dass Tribünen aufgebaut werden, ist obligatorisch. Die Ehrentribüne steht allerdings zum ersten Mal gegenüber dem Gasthof Sonne. Nikolaus Eiterer vom Orga-Komitee: „Wir haben dies bei der Buabefasnacht erstmals getestet, das hat sich bewährt. Vom Ablauf her ist dieser Standort wesentlich vernünftiger, weil vor allem die Logistik, was die Wagen anbelangt, sehr davon profitiert.“