Proteste bei Besuch des japanischen Kaisers auf den Philippinen

Manila (APA/dpa) - Dutzende einst von japanischen Besatzern zur Prostitution gezwungene Philippinerinnen haben beim Besuch des japanischen K...

Manila (APA/dpa) - Dutzende einst von japanischen Besatzern zur Prostitution gezwungene Philippinerinnen haben beim Besuch des japanischen Kaisers in Manila protestiert. Sie verlangten am Mittwoch eine öffentliche Entschuldigung sowie Entschädigungen.

Die Frauen demonstrierten vor den Toren des Präsidentenpalastes, wo Präsident Benigno Aquino seine Gäste, Kaiser Akihito und dessen Frau Michiko, empfing. „Nein zu neuem japanischen Militarismus“ stand auf einem Plakat, „Nein zu einer militärischen Allianz mit Japan“ auf einem anderen.

Japan hatte bei seinem Eroberungsfeldzug durch Asien während des Zweiten Weltkriegs auch die Philippinen eingenommen. Nach Schätzungen wurden damals rund 1000 Frauen zur Prostitution gezwungen.

„Wir waren noch sehr jung, als wir unsere Würde verloren haben“, sagte Narcisa Claveria (85), eine der betroffenen Frauen. „Wir haben die ganzen Jahre keine Gerechtigkeit erlebt.“

Viele Frauen sind schon tot. Der Pressesprecher des Kaisers sagte, Akihito habe im Gespräch mit Aquino Bedauern über die japanischen Gräueltaten geäußert.