VW-Skandal - Südkorea will Audi-Vertriebschef verklagen
Seoul (APA/AFP) - Südkorea hat im Zuge des Abgasskandals den zweiten Strafantrag innerhalb einer Woche gegen einen hohen Manager des Volkswa...
Seoul (APA/AFP) - Südkorea hat im Zuge des Abgasskandals den zweiten Strafantrag innerhalb einer Woche gegen einen hohen Manager des Volkswagen-Konzerns angekündigt. Die Regierung werde die Staatsanwaltschaft damit beauftragen, Untersuchungen gegen Terence Bryce Johnsson aufzunehmen, teilte das südkoreanische Umweltministerium heute, Mittwoch, in Seoul mit. Johnsson leitet den Übersee-Vertrieb von Audi.
Südkorea wirft dem VW-Manager den Vertrieb von Autos vor, die gegen südkoreanische Umweltnormen verstoßen. Johnsson ist als Vorstandsmitglied von Volkswagen in Südkorea gemeldet.
„Wir stellen den Strafantrag, um die Volkswagen-Zentrale zu einem aktiveren Handeln bei der Aufklärung des Skandals zu bewegen, denn immerhin steht sie in der Pflicht, Antworten zu liefern“, sagte Hong Dong Gon, im Umweltministerium verantwortlich für Umweltnormen im Automobilsektor.
Bereits vergangene Woche hatte die südkoreanische Regierung einen Strafantrag gegen den Chef von Audi Volkswagen Korea, Johannes Thammer, angekündigt. Als Grund wurde damals das unzureichende Rückrufprogramm in Korea für die VW-Autos mit manipulierter Software genannt.
Die südkoreanische Regierung hatte im November Volkswagen zum Rückruf von 125.000 in Südkorea verkaufen Dieselfahrzeugen aufgerufen und eine Geldstrafe von 14,1 Mrd. Won (10,8 Mio. Euro) gegen den Konzern verhängt.
Ausländische Autohersteller, besonders deutsche Firmen, sind in den vergangenen Jahren immer stärker auf den südkoreanischen Markt gedrängt. Der Anteil der verkauften ausländischen Autos stieg von 10 Prozent in 2012 auf zurzeit 15 Prozent. Rund 70 Prozent dieser ausländischen Autos haben Diesel-Motoren.
~ ISIN DE0007664039 DE0006757008 WEB http://www.volkswagenag.com
http://www.audi.de ~ APA184 2016-01-27/11:39