23 Künstler verwandeln Flachau im Pongau in einen Ausstellungsraum

Flachau (APA) - „Die Schmelze“ ist das zentrale Thema der 3. Kunst- und Architekturbiennale „minus20degree“ in Flachau im Salzburger Pongau,...

Flachau (APA) - „Die Schmelze“ ist das zentrale Thema der 3. Kunst- und Architekturbiennale „minus20degree“ in Flachau im Salzburger Pongau, bei der von morgen, Donnerstag, bis einschließlich Samstag 23 Künstler aus 17 Nationen ihre Werke präsentieren. Ein Parcours führt durch den Tourismusort und verknüpft Installationen, Performances und Kunstwerke zu einem Ausstellungsraum.

Bei dem dreitägigen Festival startet der Deutsche Performance-Künstler Paul Wiersbinski einen Weltrekord-Versuch: Er möchte den größten Schneeball der Welt bauen. Vorausgesetzt er findet bei den derzeit milden Temperaturen und der begonnenen Schneeschmelze noch genügend „Baustoff“. Weil für den Rekordversuch kein maschinell erzeugter Schnee verwendet werden darf, ist Wiersbinski auf helfende Hände der Bevölkerung und Touristen angewiesen. Der Schnee wird mit Scheibtruhen herangekarrt. Um den Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde zu schaffen, müsse der Schneeball einen Durchmesser von 3,50 Meter haben, sagte der Künstler zur APA.

Die Winterlandschaft dient der Biennale als Bühne, Leinwand und Galerie. So wird beispielsweise auf einem Schneefeld eine blühende Blumenwiese installiert. Künstler aus 35 Nationen haben insgesamt 198 Projekte eingereicht. Eine internationale Jury wählte 15 Werke aus, teilweise handelt es sich dabei um Gemeinschaftsprojekte von mehreren Künstlern.

Bei dem Festival vertreten ist auch die Künstlerin Taus Makhacheva aus Dagestan, die 2015 den „Contemporary Visual Art Prize“ bei der Moskau Biennale gewonnen hat. Ihre Werke sind auch in der Tate Gallery of Modern Art in London und im Museum of Modern Art in New York ausgestellt. Der japanische Klang-Künstler Tetsuya Umeda aus Osaka reagiert auf das, was er in Flachau vorfindet: Er kreiert aus Licht, Tönen und Kinetik witzige, atmosphärische Raumskulpturen, mit denen er auf der Basis einfacher physikalischer Phänomene die Zeit hörbar und sichtbar macht.

Veranstaltet und organisiert wird „minus20degree“ von dem Künstler und Komponisten Heinz Riegler (46) und dem Architekten Theo Deutinger (44). Die beiden stammen aus Flachau und sind international tätig.