Generali-Chef Greco verlässt Konzern wegen Divergenzen mit Aktionären

Triest/Zürich (APA) - Generali-CEO Mario Greco, der seinen Wechsel zum europaweit fünftgrößten Versicherer Zurich bekanntgegeben hat, hat Meinungsverschiedenheiten mit den Aktionären seines Konzerns zugegeben. Diese hätten ihn zum Wechsel zu Zurich bewogen.

„Es gab keine gemeinsame Vision über meine Rolle im Unternehmen, was auf Divergenzen unter einigen Aktionären zurückzuführen ist“, so Greco im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ am Mittwoch. Wegen dieser Divergenzen habe er auf ein weiteres, dreijähriges Mandat an der Spitze des Triester Konzerns verzichtet. Meinungsverschiedenheiten sollten laut dem Blatt mit den Aktionären Mediobanca und De Agostini aufgetreten sein.

In Triest hat jetzt die Suche nach einem Nachfolger begonnen. Als interne Kandidaten gelten der Finanzdirektor der Gruppe Alberto Minali, der Chef von Generali Italia, Philippe Donnet, sowie der CEO von Generali Deutschland, Giovanni Liverani. Als externe Kandidaten gelten der ehemalige Generali-CEO Sergio Balbinot sowie die Geschäftsführerin der Verlagsgruppe L ?Espresso, Monica Mondardini, die zwischen 1998 und 2008 bereits als Chefin von Generali Spanien gearbeitet hatte.

Greco ist mit dem größten Schweizer Versicherer vertraut: Bevor er Mitte 2012 bei Generali anheuerte, leitete er dort das Schadenversicherungsgeschäft. Greco brachte Generali auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise wieder auf Kurs. Unter seiner Führung verkaufte der drittgrößte Versicherer Europas Vermögenswerte für 4 Mrd. Euro, senkte die Kosten und polsterte sein Kapital auf. Der Aktienkurs hat sich seit seinem Antritt nahezu verdoppelt. Am Dienstag sackten die Generali-Aktien um mehr als 3 Prozent ab. Die Anteile der Zurich legten indes um 0,6 Prozent zu.

~ ISIN IT0000062072 CH0011075394 WEB http://www.generali.com

http://www.zurich.com/ ~ APA242 2016-01-27/12:32