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Lottogewinner verzweifelt gesucht: Wem gehören die 33 Millionen?

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© Reuters

Seit zwei Wochen sucht die britische Lotterie nach dem Gewinnerschein, dessen Besitzer 33 Millionen Pfund gewonnen hat. Hunderte haben sich schon als vermeintliche Glückspilze gemeldet - darunter eine Frau, die ganz besonders großes Pech haben könnte.

Von Teresa Dapp, dpa

Worcester – Großbritannien ist auf der Suche. Wer wird Millionär? Und zwar 33-facher? Mehr als zwei Wochen ist es jetzt schon her, dass ein Rekord-Jackpot von 66 Millionen Pfund - derzeit rund 87 Millionen Euro - geknackt wurde. Zwei glückliche Gewinner sollte es geben. Das Ehepaar Martin meldete sich fix und spritzte Champagner durch die Gegend. Doch das zweite Los mit den Gewinnzahlen 26, 27, 46, 47, 52 und 58 ist bis heute nicht aufgetaucht.

Hunderte Briten wittern deshalb ihre Chance, mühelos ans ganz große Geld zu kommen. Der Lottoschein sei verloren, geklaut oder zerrissen, so lauten ihre Geschichten. Lotto-Betreiber Camelot warnt schon:Wer betrügt, gegen den werde das Unternehmen „angemessen“ vorgehen. Was das heißen könnte, erklärt ein Ex-Polizist namens John Plimmer dem „Mirror“: Betrüger könnten durchaus ins Gefängnis wandern.

Andererseits wartet das ganze Land sehnsüchtig darauf, dass sich endlich der echte Gewinner meldet. Er oder sie kommt aus Worcester oder hat jedenfalls den Schein dort gekauft - diese Ankündigung sollte vergangene Woche schon demGedächtnis des Glückspilzes auf die Sprünge helfen. Die Stadt in den englischen West Midlands hat etwa 100000 Einwohner. Welcher Kiosk denSchein verkauft hat, bleibt geheim.

Camelot müsse den Fall eines jeden, der sich nun meldet, einzeln prüfen, erklärt die Sprecherin. „Bei Gewinnen dieser Größe ist es ganz normal, dass sich viele Leute melden, die wirklich denken, sie hätten das Gewinner-Los verlegt oder weggeschmissen.“

Besonders eine Frau macht Schlagzeilen:„Großmutter Susanne Hinte“, wie sie die Presse nennt. Die 48-Jährige stammt Berichten zufolge aus Deutschland, hat vier Enkel und äußert sich überzeugt, den Schein mit den Glückszahlen aus Versehen in die Waschmaschine gesteckt zu haben. Barcode und Datum seien deshalb nicht mehr lesbar. Tochter Natasha wolle die Zahlen mit eigenen Augen gesehen haben, berichtet die „Daily Mail“. Hat Frau Hinte also einfach richtig viel Pech gehabt?

Bis zum 7. Juli hat der oder die Glückliche noch Zeit, Anspruch auf die 33 Millionen Pfund anzumelden und so freudig zu strahlen wie David und Carol Martin. Die beiden 54-Jährigen aus dem schottischen Örtchen Hawick wollen sich nun frühzeitig zur Ruhe setzen, ein Landhaus und ein Ferienhaus kaufen, den Opfern der jüngsten Hochwasser in ihrer Nachbarschaft helfen - und sich neue, gute Schuhe zulegen. „Das klingt wirklich, wirklich dumm“, sagte David Martin auf einer Pressekonferenz, „aber so ist es“.

Und wenn sich bis Anfang Juli kein glaubwürdiger Gewinner findet? Dann solle wenigstens die Allgemeinheit gewinnen, teilt Camelot mit:In diesem Fall wird das Geld samt Zinsen für gute Zwecke gespendet. (dpa)

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