Holocaust-Gedenktag - Parteien mahnen und appellieren
Wien (APA) - Mehrere Parteien und Organisationen haben den Holocaust-Gedenktag am Mittwoch zum Anlass für Mahnungen und Appelle genommen. So...
Wien (APA) - Mehrere Parteien und Organisationen haben den Holocaust-Gedenktag am Mittwoch zum Anlass für Mahnungen und Appelle genommen. Sowohl die Regierungsspitze, als auch die Grünen erinnerten in Aussendungen an die Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) mahnte via Aussendung, die Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus und die Verfolgung und Ermordung von 80 Millionen Menschen im NS-Terrorregime wachzuhalten und niemals zu vergessen. „Wir haben heute die Verpflichtung, autoritären Tendenzen in unseren Gesellschaften - in Österreich wie in Europa - mit Entschlossenheit entgegenzuwirken und dort öffentlich auftreten, wo die Menschenrechte verletzt und die Rechtsstaatlichkeit gering geschätzt werden.“
Der 27. Jänner 1945, der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, stehe im Zeichen der „mahnenden Erinnerung an eine Zeit, die sich niemals wiederholen darf“, betonten Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald in einer gemeinsamen Aussendung. Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) meinte: „Das Gedenken an die Opfer des Holocaust bedeutet zugleich die Verpflichtung, Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen.“
Für SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder ist der 71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau nicht nur ein Anlass, zu gedenken, sondern „auch ein Tag des Mahnens“. Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid sah in dem Tag einen Anlass, der Millionen Opfer des NS-Terrors zu gedenken.
„Auschwitz muss eine beständige Mahnung daran bleiben, was Menschen unter bestimmten ideologischen und politischen Voraussetzungen anderen Menschen anzutun imstande sind“, sagte die Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig. Die Erinnerung an jene, die durch industriellen Massenmord ihr Leben lassen mussten, dürfe nie enden. „Es kann daher nie einen Schlussstrich unter den Holocaust geben“, betonte die Grünen-Chefin.
Auch die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) und die sozialdemokratische Homosexuellen- und Transgender-Organisation (SoHo) riefen zum Gedenken auf.